Sonntag 10.02.13, 12:21 Uhr
Tradition in Höntrop und Sevinghausen:

Kopfabreißen als Gaudi 1


Das „Bündnis gegen das Bochumer Gänsereiten“ protestierte gestern in der Innenstadt gegen das traditionelle Zerfleddern von Gänsen am Rosenmontag in Höntrop (13.15 Uhr im Südpark) und Sevinghausen (13.45 Uhr Hellweg/Berliner Straße).  Auf einem Flugblatt mit dem Titel „Kriegstraining in Wattenscheid“ hieß es: »Die Karnevalsvereine in Wattenscheid-Höntrop und Wattenscheid-Sevinghausen weigern sich hartnäckig den Wandel der Zeit zu akzeptieren und gebärden sich nach wie vor wie im Mittelalter.
Vor mehr als 400 Jahren begannen spanische Söldner damit, Gänse kopfüber an ein Seil zu hängen und ihnen den Kopf abzureißen. Heute wie damals darf sich der Sieger Gansereiter-König nennen. Der einzige Unterschied ist, dass die Tiere inzwischen vorher getötet werden.

Gänsereiten stoppen!
Die Welt bewegt sich, inzwischen wurde im Artikel 20 unseres Grundgesetzes der Tierschutz als Staatsziel aufgenommen. Das Zerfleddern von Tieren als Gaudi anzusehen, bei dem auch Kinder anwesend sind, wollen wir als “Bündnis gegen das Bochumer Gänsereiten“ nicht akzeptieren.
Gänsereiten stoppen!
Wir sind ein Zusammenschluss von Bochumer Bürgern, Gruppierungen und Vereinen und wollen nicht, dass unsere Heimatstadt weiterhin mit dieser barbarischen Leichenfledderei in Verbindung gebracht wird. Bochum stellt damit ein trauriges Relikt dar. Wurde das Gänsereiten mit echten Gänsen in anderen Städten schließlich schon vor geraumer Zeit durch Behörden und verantwortliche Politiker abgeschafft.«


Ein Gedanke zu “Kopfabreißen als Gaudi

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