Freitag 08.02.13, 15:19 Uhr

Massenentlassungen Einhalt gebieten


„Nach dem drohenden Aus für die TSTG Schienentechnik in Duisburg-Bruckhausen steht nun der Abbau von mehr als 2000 Arbeitsplätzen bei Thyssen-Krupp in Duisburg und Dortmund im Raum. Wie schon bei Opel in Bochum droht der Verlust von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen im großen Stil um so den Konzerngewinn zu maximieren“, erklärt Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete Der Linken in Bochum.
Dagdelen weiter: „Die soziale Lage an Rhein und Ruhr ist dramatisch und sie wird immer dramatischer. Die Zahlen sprechen für sich: Mit Armutsgefährdungsquoten von 24,2 und 23,5 Prozent liegen Dortmund und Duisburg bundesweit bei den Großstädten auf den Plätzen 2 und 3. Generell ist eine stark steigende Armutsquote im Ruhrgebiet in den letzten fünf Jahren auf über 20 Prozent zu beobachten. Armut, Arbeitslosigkeit, „atypische Beschäftigung“, Deindustrialisierung und schließende Großbetriebe werden immer mehr zum Markenzeichen des Ruhrgebiets, während die herrschende Politik praktisch nicht auf diese Entwicklung reagiert.
Den Massenentlassungen im Ruhrgebiet muss endlich Einhalt geboten werden und nur ein stärkeres Engagement des Staates kann diesen Trend noch stoppen: Massenentlassungen müssen gesetzlich verboten werden, grundsätzlich muss der öffentliche Einfluss auf Großunternehmen gestärkt werden, wie dies z.B. bei VW der Fall ist. Es kann nicht sein, dass Banken ohne Gegenleistung auf Kosten der Öffentlichen Hand gerettet werden, während Tausende von Beschäftigten in den Industriebetrieben von der Politik im Stich gelassen werden.“