Donnerstag 20.12.12, 15:06 Uhr

Jugendgewalt und Amokläufe


Am Dienstag, den 8. Januar lädt das AStA-Referat für Hochschulpolitik der ev. Fachhochschule  (eFH) um 18 Uhr in der Aula der eFH zu einem Vortrag mit Prof. Dr. Freerk Huisken aus Bremen ein. Das Thema: „Jugendgewalt und Amokläufe“. Im Ankündigungstext heißt es: »Es ist nach jedem Amoklauf das Gleiche: Einerseits gilt die Tat gilt   als „unfassbar“,  soll sich jeder „rationalen Erklärung“ entziehen und „uns betroffen“ und „ratlos“ zurück lassen; andererseits graben die einschlägigen Wissenschaftler immer wieder dieselben „Hypothesen“ über die „Gewaltbereitschaft“ solcher Kids aus. Da ist dann vom „Kontrollverlust der Täter“  die Rede – als ob die sich nicht höchst kontrolliert auf ihre Taten vorbereitet hätten.
Da   wird über „komplexe   Prozesse der Verarbeitung von schmerzhaften Erfahrungen“ spekuliert – ohne ein Wort über die Schule zu verlieren, an die es die Täter mit offenkundigen Racheabsichten zurück- ge¬trieben hat. Da wird der leichte Zugang zu Waffen kritisiert und eine „prägende Rolle“ von Ballerspielen empirisch ermittelt   – ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass ein leichter Zugang zu Gewaltmitteln wohl kaum die Absichten jener Jugendlichen hervorbringt, die ihre Waffen auf Schüler und Lehrer, also auf Repräsentanten der Institution Schule richten.
Die Schule, darüber ist man sich in diesen Kreisen auch schnell einig, mag ihre Mängel haben, jedoch liege es nicht zuletzt an ihr, solchen Exzessen durch Erziehung zu mehr „Menschlichkeit und Solidarität“, durch Etablierung einer neuen „Kultur der Anerkennung“ entgegenzuwirken. Von wel¬cher Schule ist da eigentlich die Rede? Von der real-existierenden Schule wenigstens nicht. Die ist nämlich – so lautet die zentrale These des Vortrags – nicht Teil der Lösung, sondern vielmehr Teil des Problems, das diese jugendlichen Gewalttäter darstellen. «