Mittwoch 26.09.12, 17:02 Uhr

Zwischenbilanz des Bürgerbegehrens


Die Initiative für das  Bürgerbegehren „Musikzentrum“ teilt mit: »10.000 Bürger haben bereits gegen das „Musikzentrum“ unterschrieben.„Dass die Bürger sich so reinhängen, um uns zu unterstützen, damit hätten wir nie gerechnet“, so Christoph Nitsch vom Sprecherrat des Bürgerbegehrens „Musikzentrum“. „Überall in den Stadtteilen treffen wir auf Bürger, die spontan Listen mitnehmen und bei ihren Freunden, Arbeitskollegen, Nachbarn, Verwandten und Bekannten mitsammeln.“ Eine Bürgerin hat 105 Unterschriften in der Nachbarschaft gesammelt! Ein Künstler hat spontan ein Aquarell von den fleißigen Sammlern von der „Halle der Demokratie“ angefertigt und es dem Bürgerbegehren geschenkt.
Die Bürger wollen kein „Musikzentrum“, bei dem ihnen mit falschen Zahlen die Folgekosten schön gerechnet werden soll. Für die Bochumer ist die Erhaltung der Schulen, Büchereien, Schwimmbäder und bestehenden sozialen Einrichtungen wichtiger. „Solange der Haushalt nicht saniert ist, haben wir für solche Prestigeobjekte kein Geld, sagen uns viele Bürger“, so Christoph Nitsch.
„Der Bürgerentscheid zum Musikzentrum wird in Bochum vermutlich so ausgehen wie der in Münster zur Musikhalle“, schätzt Gregor Sommer, ebenfalls Mitglied des Sprecherrates. In Münster haben über 70% der Bürger den Bau des Konzerthauses aus Kostengründen abgelehnt.
Die Bürger und Aktivisten sammeln weiter an der „Halle der Demokratie“ und in den Stadtteilen. „Jeder Bürger soll die Chance haben für das Begehren zu unterschreiben“, betont Nitsch. Die Halle ist Mo.-Fr. von 11-18 Uhr bei einigermaßen Wetter besetzt. „Die Bürger, die weiter fleißig sammeln, sollen die vollen Listen ruhig schon mal bei uns abgeben oder uns zusenden“, so Nitsch weiter.
Für den 02./03.10. ist die „Nacht der 1.000 Unterschriften – reloaded“ geplant. Eine Aktion, die bereits beim Bürgerbegehren „Cross-Boarder-Leasing“ sehr erfolgreich war. Jeder, der zu diesem Tag mitsammeln will, kann sich beim Bürgerbegehren melden. Von der „Halle der Demokratie“ aus werden dann in Sammelteams die Kneipen und Bars der Stadt angesteuert.
Noch einen Monat hat das Bürgerbegehren Zeit die noch fehlenden Unterschriften zu sammeln. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass die nötige Zahl (12.000) zusammenkommen wird“, so Gregor Sommer. „Das Ziel ist 14.000 + x.“«