Donnerstag 20.09.12, 16:47 Uhr
Sherko Fatah (Berlin) liest aus „Das dunkle Schiff“

Gottes Krieger?


Am Mittwoch, den 26. September um 20 Uhr liest Sherko Fatah aus seinem Roman „Das dunkle Schiff“ im Bahnhof Langendreer. Die Lesung, präsentiert vom Literaturbüro Ruhr, der Literarischen Gesellschaft Bochum und dem Bahnhof Langendreer im Rahmen der Reihe „Kriegsbefangen. Literatur und die Gegenwart des Kriegses „, wird von Hubert Winkels vom Deutschlandfunk Köln moderiert. In der Einladung heißt es: Der junge Koch Kerim, ein „orientalischer Parzival“ (ZEIT online) macht sich aus dem irakischen Grenzland auf die beschwerliche und gefährliche Reise nach Europa. Von früh auf der Idee verfallen, sich zu verwandeln, hat er noch andere Gründe für seine Flucht: Er war unter Gotteskrieger geraten und mit ihnen durch das Land gezogen, bevor er sich von ihrem Weg der Gewalt lossagte.
Kerim ist bemüht, in Deutschland ein neues Leben zu beginnen. Obwohl er in dem fremden Land Zuwendung und auch sogar seine erste Liebe findet, kann er die Vergangenheit nicht abschütteln. Vielmehr scheint sich sein früheres Leben fortwährend auf ihn zuzubewegen. Seine Heimat fängt ihn wieder ein, als die Gotteskrieger ihn in Deutschland aufspüren.
Sherko Fatah wurde in Ost-Berlin als Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen geboren. Er wuchs in der DDR auf und siedelte 1975 mit seiner Familie über Wien nach West-Berlin über. Er studierte Philosophie und Kunstgeschichte. Für seinen ersten Roman „Im Grenzland“ wurde er mit dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. „Das dunkle Schiff“ stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2008.
Dr. Hubert Winkels ist seit 1988 als Literaturkritiker für die ZEIT tätig. Seit 1997 arbeitet er als Literaturredakteur beim Deutschlandfunk. 2007 wurde Winkels mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet.
Eintritt 7,- €, ermäßigt 6,- €«