Freitag 13.07.12, 13:14 Uhr

Zweite Nazi-Frechheit
beim Gedenkort Saure Wiesen


Einweihung des Gedenkortes

Einweihung des Gedenkortes

Der Gedenkort Saure Wiese, das Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Essener Straße, ist erneut verunstaltet worden. Am 8. Mai 2012 wurde der Gedenkort unter Beteiligung von Familienangehörigen ehemaliger Zwangsarbeiter und  vielen Menschen aus der Nachbarschaft eingeweiht. Näheres. Nur wenige Wochen später wurden an zwei Stelen die Gedenkplatten beschädigt bzw. zerstört. Näheres. Schon damals hat Marcus Kiel als verantwortlicher Künstler mit Empörung und Unverständnis reagiert. Genauso entsetzt war er diesmal: In der Nacht vom 11. auf den 12. Juli wurden an einem der Kunstobjekte und auf dem Fußweg zu den Stelen gesprayt: „Böser Onkel was here“ und „Böser Onkel“ mit einem Hakenkreuz. Uli Borchers vom Bochumer Bündnis gegen Rechts: „Marcus Kiel wird Anzeige erstatten, der Staatsschutz wird informiert, desgleichen ist das Stadtarchiv aufgefordert, das Gleiche zu tun. Es bleibt: Das Hakenkreuz auf dem Fußweg muss schnell verschwinden! Für Interpretationen ist kein Platz: Wer an dieser Stelle Hakenkreuze sprayt, macht eine klare Aussage, es können nur Neonazis gewesen sein!“ Bei der ersten Beschädigung der Stelen hatte die Bochumer Polizei die Öffentlichkeit nicht über den Vorgang informiert. Auch jetzt liegt noch keine Pressemeldung über den zweiten Vorfall vor.