Mittwoch 27.06.12, 13:47 Uhr

Antiziganismus 1


Die Antifaschistische Jugend Bochum lädt am Donnerstag, den  5. 7. um 20 Uhr zu einer Veranstaltung im Bahnhof Langendreer ein zum Thema: Antiziganismus. Referent ist Markus End. Er ist u. a. Mitherausgeber des Sammelbandes „Antiziganistische Zustände“ und promoviert in Berlin zu Semantiken des Antiziganismus. In der Einladung zur Veranstaltung heißt es: »Antiziganismus ist ein weit verbreitetes und aktuelles Phänomen, das in den westlichen Gesellschaften tief verankert ist. In nahezu allen Staaten Europas werden Menschen als „Zigeuner“ stigmatisiert, häufig kriminalisiert, diskriminiert und sind von gewalttätigen Übergriffen bedroht. Es scheint unmöglich, eine Beschreibung von Roma, also der Gruppe, die am stärksten von Antiziganismus betroffen ist, jenseits romantisierender oder ablehnender Stereotype zu finden.
Dennoch wird das Thema, abgesehen von Selbstorganisationen von Roma und Sinti, erschreckend wenig behandelt. Es mangelt an politischen und theoretischen Analysen. Das gilt auch für eine linke Kritik, die oft nicht über moralische Empörung hinaus geht. Einer tiefergehenden Kritik scheinen die angemessenen Begriffe zu fehlen. Im Input wird eine Einführung in die lange Geschichte und die gegenwärtigen Praxen des Antiziganismus in Europa gegeben. Danach wird versucht, mögliche Erklärungsansätze zu erläutern. Dabei werden die Stereotype nach ihrem Entstehungszusammenhang und ihrer Funktion bei der Herausbildung einer bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft hinterfragt. Die Kategorien „Arbeit“, „Nation“ und „Geschlecht“ nehmen hierin eine zentrale Rolle ein. «


Ein Gedanke zu “Antiziganismus

  • Falk Moldenhauer

    Wichtig ist die kritische Haltung zum „Antifaschismus“ des bürgerlichen Staates. So, wenn neofaschistische Umtriebe als Ausübung des Rechts auf freie Meinungsäußerung und des Demonstrationsrechts gerechtfertigt werden. Wer Neeonazis legalisiert, der legitimiert sie. Eine der verwerflichsten und gefährlichsten „Traditionen“ wird gehuldigt, wenn Neonanazis und Antifaschisten in den selben „Extremismustopf“ geworfen werden. Das muss entschieden bekämpft werden. Ich hoffe auf eine bessere Zukunft sowie auf das Vertrauen, dass wir Krieg, Rassismus, Sozialabau, Klimawandel, Hunger und Faschismus endlich überwinden können!

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