Am Donnerstag, den 7. Juni findet im Bahnhof Langendreer um 19:30 Uhr ein Vortrag mit Frauke Büttner statt zum Thema: Frauen in der Neonazi-Szene. Die Einladung: »Seit einigen Jahren treten Frauen in der männerdominierten neonazistischen Bewegung zunehmend selbstbewusster auf. Sie kümmern sich nicht nur um die Erziehung des rechten Nachwuchses, sondern tragen auch das Leittransparent auf der Demonstration, organisieren Veranstaltungen und führen Kassenbücher. Innerhalb der rechtsextremen Strategie, sich in den Kommunen zu verankern, sind es oft Frauen, die unter dem Denkmantel sozialer und lebensweltlicher Themen wie Familie, Kindergeld, Hartz IV oder Umweltschutz rechtsextreme Poltik hoffähig machen.
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über den Frauenanteil in den verschiedenen Dimensionen des Rechtsextremismus und das vielfältige Engagement von Frauen in der Szene. Diskutiert werden soll auch die Frage, ob ein extrem rechtes Weltbild zwangsläufig mit einem stark auf Geschlechterdifferenzen und Mutterschaft fokussierten Frauenbild einhergehen muss, oder ob rassistisch-nationalistisches Denken auch mit modernisierten, eher Gleichheits-orientierten Geschlechterideologien kombiniert werden kann.
Frauke Büttner arbeitet als freie Politologin seit vielen Jahren zu den Themenschwerpunkten Rassismus und Rechtsextremismus. Sie ist Mitglied im Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus.
Veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW in Kooperation mit dem Bahnhof Langendreer.«
Sonntag 03.06.12, 07:14 Uhr