Freitag 27.04.12, 12:09 Uhr

Mai-Kundgebung des DGB


Der DGB ruf unter dem Motto „Gute Arbeit für Europa – Gerechte Löhne, Soziale Sicherheit“ zur Maikundgebung in Bochum auf: »Erstmalig in diesem Jahr startet ein Demonstrationszug um 10.15 Uhr am Bergbaumuseum. Angeführt wird der Zug von dem Musikkorps der BOGESTRA, den Abschluss bildet der laut-bunte LKW der Gewerkschaftsjugend. Der Motorradkorso fährt um 10.15 Uhr vom Parkplatz der Fachhochschule Lennershofstraße 140 los. Um 11.00 Uhr beginnt das Programm auf dem Rathausplatz. Hauptrednerin ist Ulrike Kleinebrahm, 1. Bevollmächtigte der IG Metall in Bochum. Neben einem bunten Infomarkt mit unterschiedlichsten Angeboten stehen wie immer auch für die Kleinen zahlreiche attraktive Spielangebote bereit. Den musikalischen Rahmen bildet die Band „The Tweens“. Mit dem Maiabzeichen können Busse und Bahnen der BOGESTRA kostenlos am 1. Mai benutzt werden.
Die Krise hält uns weiter in Atem. Die Arbeitslosigkeit in Europa steigt, Armut breitet sich aus. Aus der Finanzkrise ist eine soziale Krise geworden. Um die Banken zu retten, mussten die Staaten ihre Verschuldung drastisch erhöhen. Jetzt stehen sie selbst unter Druck und geben diesen an die Bevölkerung weiter. Es war nicht die Schuld der Beschäftigten, dass Spekulanten die Weltwirtschaft beinahe in den Abgrund gestürzt haben. Mindestlohn, Tarifautonomie, soziale Sicherung – in den Krisenländern werden hart erkämpfte Erfolge über Bord geworfen, so DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund.
Der DGB fordert kraftvolle Investitionen in qualitatives Wachstum und Beschäftigung. Europa dürfe nicht mit Fiskalpakt und Schuldenbremse kaputt gespart werden. Die Opfer des Fiskalpakts seien die Beschäftigten und die sozial Benachteiligten – heute im Süden Europas und morgen bei uns.
In Deutschland nehmen Leiharbeit, Minijobs und befristete Beschäftigung stetig zu. Das vermeintliche Modell Deutschland führe zu Lohndumping und einer sinkenden Binnennachfrage. Es könne Deutschland nicht gut gehen, wenn es Europa schlecht gehe. Der DGB fordert gleichen Lohn für gleiche Arbeit und einen Mindestlohn, damit nicht weiter Millionen Menschen arm trotz Arbeit sind. Die Gewerkschaften kämpfen in den Tarifrunden dafür, dass die Beschäftigten angemessen und gerecht am Aufschwung beteiligt werden.
Michael Hermund: „Die Qualität und die Wertschätzung von Arbeit hat gelitten. Lohndumping hat zugenommen. Altersarmut für Viele und sinkende Binnennachfrage sind die Folge. Darum demonstrieren wir am 1. Mai für „Gute Arbeit in Europa, gerechte Löhne und soziale Sicherheit!“«