Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe hat gestern eine Übersicht über die Anzahl der erwerbsfähigen Hartz IV-Abhängigen und die davon als „arbeitslos“ Gezählten veröffentlicht. In Bochum gilt demnach von 14.000 Männern nur die Hälfte als arbeitslos, von ebenso vielen Frauen gar nur 43 %. Von den über 55-jährigen wird ein Drittel als „arbeitslos“ gezählt, von den unter 25-jährigen nur ein Viertel. Die Zahlen sind vom September 2011. Laut Studie gelten lediglich 26,7 Prozent (912.877) als langzeitarbeitslos im Sinne der amtlichen Statistik. Eine Unterbrechung der „Arbeitslosigkeit“, sei es auch nur kurz durch Krankheit oder Arbeitsverleih, lässt die „Arbeitslosigkeit“ wieder bei Null beginnen. Paul M. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe meint dazu, das zeige „unter anderem, dass der Gestaltungsspielraum bei der „Produktion von Daten zur Arbeitslosigkeit“ (im Rechtskreis SGB II) auf Kreisebene nahezu „grenzenlos“ zu sein scheint.“
Ein Auszug aus der Übersicht:
Hartz IV-Berechtigte Erwerbsfähige in Bochum absolut: 28.120
davon 47,8% als „arbeitslos“ eingestuft:13.436
Männer: 14.009
davon 52,5% als „arbeitslos“ eingestuft: 7.353
Frauen: 14.111
davon 43,1% als „arbeitslos“ eingestuft: 6.083
unter 25jährige: 4.721
davon 23,3% als „arbeitslos“ eingestuft: 1.099
55-jährige – unter 65-jährige: 4.238
davon 33,3% als „arbeitslos“ eingestuft: 1.422