Archiv für den Monat: November 2011
42 Mio. Garantieerklärung bringt
Stadt Bochum in Schwierigkeiten
Die Soziale Liste erklärt in einer Pressemitteilung: »Die Soziale Liste im Rat widerspricht Stadtkämmerer Dr. Busch, der vor wenigen Tagen in einer Mitteilung der Verwaltung (Vorlagen-Nr. 20112505) erklärte hatte, dass er nur sehr geringe Risiken bei der Restabwicklung des Cross-Border-Leasing-Geschäftes, dem sogenannten B-Loop, sieht. Die Entwicklung bei der Bayrischen Landesbank hat die Lage jedoch deutlich verschärft. Durch hohe Verluste der Bayern LB und die dramatische Herabstufung dieser Bank durch Ratingagenturen ergeben sich für die Stadt Bochum jedoch sehr wohl hohe Risiken. Dies, weil die Stadt Bochum noch immer mit einer Garantieerklärung gegenüber der ebenfalls kriselnden West LB für einen Kredit mit einem Volumen von 42 Mio. Euro im Rahmen dieses B-Loops haftet. mehr…
Sonntagsmilitarismus und Friedensarbeit
Talco & The Roughneck Riot
Am Samstag, den 19.11. lädt Radio El Zapote um 19.30 Uhr zu einem Konzert mit Talco aus Italien und The Roughneck Riot aus Großbritannien in den Bahnhof Langendreer: »Aus dem ArbeiterInnen-Stadtteil Maghera in Venedig kommend, gastiert mit Talco eine der jüngeren, jedoch sich in der Beliebtheitsskala beim Publikum ganz oben bewegenden italienischen Bands. Nicht nur ihre tanzbare Musik aus Patchanka, Ska, Punk-Rock und BalkanBeats mit zumeist ausverkauften Konzerten in Europa manifestieren diesen Status, sondern ebenso ihre politischen Lyrics,die sich aus anti-rassistischen/faschistischen & weiteren Hintergründen speisen. mehr…
Kreativität als Kunst des Überlebens
blicke – filmfestival des ruhrgebiets zeigt am Sonntag, den 20. November um 18 Uhr in der Projektgalerie Rottstr5 den Dokumentarfilm: Amsterdam: Creativity and the Capitalist City. mehr…
Soziale Bewegungen in Mexiko
In der Reihe “Politischer Dienstag†geht es am 22. November um 18.30 Uhr im KulturCafe an der Ruhr-Uni um das Thema: „Soziale und politische Bewegungen in Mexiko“. Referent ist Valentin Franck. In der Ankündigung heißt es:»Das internationale Bild Mexikos ist geprägt durch eskalierende Gewaltkriminalität: Feminizide als Gipfelpunkt patriarchaler Gewalt, Entführungen von Migrant_innen, die weltweit höchste Mordrate an Journalist_innen und seit 2006 über 40.000 Tote in Felipe Calderóns „Krieg gegen die Drogen“. mehr…
Die VVN – BdA fordert: NPD-Verbot Jetzt!
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschisten fordert angesichts der neuen Informationen über die vermutlich von einer Neonazi- Gruppierung innerhalb eines längeren Zeitraumes verübten Morde und Anschläge eine umfassende Aufklärung über das Versagen von Polizei und Verfassungsschutz sowie einen sofortigen neuen Anlauf zu einem NPD-Verbot. Weiter heißt es in der Presseerklärung: »Die nordrhein-westfälische Landesregierung muss die Ermittlungen über die nicht vollständig aufgeklärten Mordfälle an drei Polizisten in Dortmund im Jahr 2000 und den antisemitischen Anschlag von Düsseldorf-Wehrhahn auch im Jahr 2000 wieder aufnehmen. mehr…
Kurzfilmabend für Frauen
Am Sonntag, den 20. November findet ab 17.00 Uhr der 3. Kurzfilmabend für Frauen im Frauenarchiv ausZeiten statt. In der Einladung heißt es: „Wir zeigen alte und neue Kurzfilme von Frauen. Sie erzählen schwarz-weiß oder farbig, auch ohne Worte, ernst und humorvoll von Mädchenund Frauenleben und von lesbischem Leben. Die Kraft der Bilder lädt zum Hinschauen ein, regt zum Mit- und Weiterdenken an. Alle Filme sind Werke von Studentinnen, die sie während ihres Studiums oder als Abschlussarbeit an verschiedenen Filmhochschulen in Deutschland und den USA geschaffen haben und die sie uns freundlicherweise zur Aufführung überlassen haben.“ Der erste von acht Kurzfilmen läuft unter dem Titel „One Small Step“.
Aufstand gegen das neoliberale System
Am Dienstag, den 22.11., um 19.30 sind im Bahnhof Langendreer die Gewerkschaftsaktivisten Iván SaldÃas (Foto) und Gonzalo Cornejo aus Chile zu Gast. Bei der Veranstaltung, die in Kooperation mit ver.di Jugend und DGB Jugend stattfindet, berichten die Gäste unter anderem über die aktuellen Proteste in Chile. In der Ankündigung heißt es: »Seit sechs Monaten stehen in Chile Hunderttausende SchülerInnen und Studierende für eine umfassende Reform des neoliberalen, extrem selektiven, ungerechten chilenischen Bildungssystems auf – eine historische Massenbewegung, die es so seit den Protesten gegen die Diktatur Pinochets (1973-1990) nicht mehr gab. Nicht nur Universitätsangestellte, LehrerInnen, Eltern und Großeltern sind bei den Protesten dabei, von Anfang an mobilisierten auch ArbeiterInnen und Gewerkschaften mit und erklärten sich solidarisch. Nicht ohne Grund findet die Bewegung derart überwältigende Unterstützung: Während der Militärdiktatur unter General Pinochet wurde ein System installiert, das nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche privatisierte. Mit dem Übergang zur Demokratie wurde es kaum reformiert. So sind gute Bildung und Gesundheitsversorgung teure Privilegien, die für die Mehrheit der in Chile lebenden Menschen unbezahlbar sind. mehr…
Ungleichheit und Differenz
Die AG ‚Ungleichheit und Differenz‘, vormals ‚Geschlecht und Gesellschaft‘, bietet nun zum fünften Mal mit Unterstützung des AStA der Ruhr-Uni eine Vortragsreihe an. Die fünf Vorträge finden jeweils donnerstags um 18.00 Uhr im Raum GA 03/46 an der Ruhr-Uni statt. Der erste Vortrag am Donnerstag, den 25. November trägt den Titel: „ … außerdem dusche ich immer mit dem Arsch zur Wand“. Frank Rost referiert über den Diskurs über Homosexualität in der deutschen Fußballbundesliga. Zur Beschreibung aller fünf Vorträge.
Praktischer Politikunterricht 1
Die OrganisatorInnen des Bochumer Bildungsstreiks schreiben: »Lautstark demonstrierten heute 300 Schülerinnen und Schüler, Studierende und Azubis durch die Bochumer Innenstadt. Im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreiks fand heute auch in Bochum eine Demonstration statt. Die Zahl der Teilnehmenden fiel geringer aus als erwartet: „Leider haben viele Lehrerinnen und Lehrer im Vorfeld mit Ordnungsmaßnahmen gedroht,“ sagt Carolin Jung vom Bildungsstreik Bündnis, „Aus unserer Sicht ist eigenes Engagement und die Teilnahme an einer solchen Demo der beste Politikunterricht. Die Lehrkräfte sind auf Gesprächsangebote im Vorfeld nicht eingegangen, obwohl viele der Missstände, die wir kritisieren, sie ja auch betreffen.“ Hier sind vor allem die finanziellen Mittel gemeint, die im Bildungssystem fehlen. mehr…
beauty and the bike
Am Montag, den 21. November zeigt der VCD um 19.30 Uhr im Umweltzentrum Bochum, Alsenstraße 27 den Film Beauty and the Bike. In der Einladung heißt es: „Dies ist ein Projekt, der von der Darlington Media Group in Nordost-England 2008 initiiert wurde. Ein Filmteam begleitet Mädchen aus Großbritannien (Darlington) und Deutschland (Bremen) bei ihren Erfahrungen mit dem Radfahren und vermittelt Kontakt und Austausch. Die positiven und negativen Erfahrungen zeigen: Why do girls stop cycling? It’s the infrastructure, stupid!“ Anschließend ist eine Diskussion zum Radverkehr in Bochum vorgesehen. Näheres zum Projekt.
„Jazz is not dead, it just smells funny.“
In der aktuellen BSZ kündigt Dennis Evers das 6. Jazzfestival am kommenden Wochenende an der Ruhr Uni an: »„Jazz is not dead, it just smells funny.“ So lautet eine Zeile im „Be-Bop Tango“ des großen Frank Zappa. Das Studierendenwerk Akafö und der Verein B.itte Jazz beweisen das, indem sie nun zum sechsten Mal junge und aufregend neue Musik aus Europa und der Region ins Musische Zentrum der Ruhr-Universität bringen. Gemeinsam mit dem jazzwerkruhr, dem Polnischen Institut Düsseldorf und dem AStA der RUB haben sie nicht weniger als fünf nationale und internationale Jazzacts an die Ruhr-Uni holen können. mehr…
Schulleitungen drohen mit Repression
Die BezirksschülerInnenvertretung hat um Mitternacht noch eine Pressemitteilung veröffentlicht: »Am heutigen Donnerstag findet im Zuge der bundesweiten Kampagne erneut ein Bildungsstreik in Bochum statt. Alle Schülerinnen und Schüler, sowie Azubis und Studierende sind aufgerufen, sich den Protesten gegen die Missstände im deutschen Bildungssystem anzuschließen. Dies wollen jedoch erneut einige Bochumer Schulleiter verhindern. An mindestens drei Bochumer Schulen wurde den Schülerinnen und Schülern konkret mit Konsequenzen gedroht, sollten sie am Bildungsstreik teilnehmen. Auch die Teilnahme an der Schülervollversammlung der Bezirksschülervertretung wurde den Schülern verboten. Bei der Vollversammlung handelt es sich um eine im Schulgesetz NRW´s verankerte Veranstaltung, bei der alle Schüler einer Stadt regulär entschuldigt sind. „Dass Schülern die Teilnahme an einer offiziellen Veranstaltung der Schülervertretung verboten wird, ist eine Frechheit! mehr…
Nazi belästigt und verfolgt drei Mädchen
Polizei: ein reiner Familienstreit 4
Wenn ein WAZ-Artikel über einen Polizeieinsatz mit der Einschätzung der Polizei endet, dies „sei es ein reiner Nachbarschaftsstreit zwischen zwei zerstrittenen Familien gewesen. Mit Rechts-Links-Anfeindungen habe der Einsatz nichts zu tun gehabt“, wenn dann noch mehrere Dutzend PolizistInnen bei der Aktion beteiligt waren und die Pressestelle der Bochumer Polizei zu diesem Groß-Einsatz keine Silbe veröffentlicht, dann kann davon ausgegangen werden, dass die Öffentlichkeit desinformiert werden soll. Tatsächlich ist es ganz offensichtlich so gewesen, dass ein Großaufgebot der Polizei den agressivsten der Langendreerer Nazis vor den aufgebrachten Familienangehörigen und FreundInnen von drei Mädchen schützen wollte, die er zuvor übel beschimpft, verfolgt und belästigt hatte. Dies war am frühen Montagabend passiert. Die Mädchen mit Migrationshintergrund hatten offensichtlich in einer Apotheke Schutz vor dem Nazi gesucht und ihre Angehörigen verständigt. Von dort wurde auch die Polizei informiert. Der Nazi flüchtete daraufhin in die Wohnung seiner Schwester, deren Mann ebenfalls ein berüchtigter Nazi ist. Da die Angehörigen der Mädchen schon häufig von dem Nazi drangsaliert worden waren, zogen sie vor das Haus, in dem sich der Nazi aufhielt. Hier zog die Polizei ein Großaufgebot zusammen und nahm die Personalien der empörten Angehörigen auf. Immerhin: NachbarInnen berichten, dass der BMW des Nazi-Schwagers von der Polizei nach Waffen oder ähnlichem durchsucht wurde. Die Polizei hat Recht: Mit Rechts-Links-Anfeindungen hatte das alles am Montag nichts zu tun. Es war ein weiterer Nazi-Übergriff auf MigrantInnen in Langendreer. Dies zu verschweigen ist ein Skandal. Nicht zu recherchieren und die Polizei-Version unkritisch zu übernehmen ist für die WAZ einfach ein weiteres Mal nur peinlich.