Donnerstag 22.09.11, 11:09 Uhr
Dokumentation über die Vertreibung der Mapuche in Chile

Film: „Abschalten! – Apaga y vámonos“


Am Freitag, den 23. September um 19:00 Uhr präsentiert der „MARICHEWEU“ Kulturverein für die Menschenrechte der Mapuche im Bahnhof-Langendreer den Film „Abschalten! – Apaga y vámonos“. Der Film von Manuel Mayol dokumentiert die katastrophalen Auswirkungen eines Staudammprojekts auf die Pehuenche-Mapuche, die am Fluss BioBio in Chile leben. In der Ankündigung heißt es: „Mit dem Bau des weltweit drittgrößten Staudammprojekts, dem Ralco in Chile, war die indigene Kultur der Mapuche-Pehueche dem Untergang geweiht.
Weder die Inka noch die jahrhundertelange Besatzung durch spanische Kolonialherren hatten die stolzen Indigena von ihrem angestammten Land vertreiben können. Jetzt liegt es unter der Wasseroberfläche des Biobio-Flusses begraben. 1997 erwarb der spanische Wasserkonzern ENDESA den gesamten Strom vom chilenischen Staat. Durch Intrigen und staatliche Komplizenschaft gelang es, die einstigen Anwohner auszubooten. Staatspräsident Eduardo Frei war mit einer Firma persönlich an ENDESA beteiligt und sorgte für die Kriminalisierung und Inhaftierung von Mapuche-Anführern. Die Proteste blieben erfolglos. 2003 verließen die letzten Familien ihr Land, wurden umgesiedelt und müssen heute für den Strom, der aus der Überflutung ihres Besitzes gewonnen wird, bezahlen.“