Am Dienstag, den 13.9. um 19:30 liest Luis Sepúlveda im Bahnhof Langendreer aus seinem neuen Buch: „Der Schatten dessen, was wir waren“. In der Einladung heißt es: »Luis Sepúlveda wurde unter der Pinochet-Diktatur verhaftet und mehrfach verurteilt. Nach gelungener Flucht lebte er ein Jahr im Untergrund in Chile und beteiligt sich am Widerstand. Als er deshalb zu 28 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, sorgte weltweiten Druck für die Umwandlung des Urteils in die Verbannung ins Exil. Er arbeitete künstlerisch – mit seiner Theatergruppe in Peru, Ecuador und Kolumbien, und politisch – so im Kampf an der Seite der Sandinistas in Nicaragua. Zehn Jahre seines Exils verbrachte er in Deutschland. Sepúlveda war LKW-Fahrer (Hamburg – Istanbul), Journalist und UNESCO Mitarbeiter.
Sepúlvedas hat viele Romane geschrieben; mit dem Roman „Der Alte, der Liebesromane las“ (1989) wurde er international bekannt. Seine Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet und in über 50 Sprachen übersetzt. Sepúlvedas Geschichten spiegeln sein sehr bewegtes Leben wider und greifen wichtige zeitgenössische, politische Ereignisse auf, insofern haben seine Texte autobiografische Bezüge.
In seinem neuester Roman – Der Schatten dessen, was wir waren – treffen sich 35 Jahre nach Pinochets Putsch die einstigen Freunde Cacho, Lolo und Lucho, aus dem Exil zurückkehrend, in ihrer Heimat Chile – ein »Schatten dessen, was wir einmal waren«, wie sie selbstironisch anmerken. Kahl und graubärtig schwelgen sie in gemeinsamen Erinnerungen, während sie auf den Vierten im Bunde warten. Denn die sie haben einen Plan: Sie sind hinter der verschollenen Beute eines Banküberfalls her, den eine Gruppe von Anarchisten 1925 durchgeführt hat und der in die Geschichte eingegangen ist…
»Ich will denen eine Stimme geben, die versucht haben, die Welt zu verändern«, so Sepúlveda. Dass die Figuren des Romans trotz des Scheiterns nie ihren Glauben an Humor und Liebe verloren haben, macht sie am Ende doch zu Gewinnern.
Die Lesung ist zweisprachig, das Gespräch mit dem Autoren wird auf deutsch geführt. Der Eintritt ist frei!«
Ein Interview mit Luis Sepúlveda zu seinem neuen Buch gibt es bei ARTE: http://www.arte.tv/de/3050824,CmC=3050676.html