Samstag 30.07.11, 13:46 Uhr
Die Mitgliederentwicklung im Ruhrbistum:

5.345 Zugänge und 15.250 Abgänge


Die Deutsche Bischofskonferenz hat gestern in einer Pressemitteilung die „Eckdaten des Kirchlichen Lebens in den Bistümern Deutschlands 2010“ veröffentlicht. Hierin heißt es: „Stabil sind nach wie vor die hohen Taufzahlen mit rund 170.000 Taufen und 185.000 Firmungen. 2010 sind 181.193 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten und fast 11.000 Personen in die katholische Kirche eingetreten bzw. wieder aufgenommen worden.“ Diese Botschaft wurde von den Agenturen verbreitet und von nahezu allen Medien übernommen. Der Haupttenor: Erstmals mehr Austritte als Taufen. Wer nicht nachdenkt, bekommt dabei aber gleichzeitig suggeriert, dass sich Taufen und Eintritte im Vergleich zu den Austritten in etwa die Waage halten. Bei dieser Mitgliederbilanz fehlen allerdings jene, die im vergangenen Jahr das ewige Leben erreicht haben. Die Statistik verzeichnet 252.965 Bestattungen. Die Katholische Kirche hat in der Bilanz im letzten Jahr 258.331 Schäfchen weniger als im Vorjahr. Auch die Zahlen für das Ruhrbistum können sich sehen lassen.  Den 5.345 neuen Mitgliedern (4.953 Taufen, 141 Eintritte, 251 Wiederaufnahmen) standen 15.250 Abgänge (9.954 Bestattungen, 5.296 Austritte) gegenüber. Im Jahr 2010 zählte das Bistum Essen 867.000 Mitglieder. Vor 20 Jahren gab es noch 1.158.000 KatholikInnen im Bistum. Absolute Spitze ist das Ruhrbistum beim sonntäglichen Kirchenbesuch. Nur 9,5 Prozent der gemeldeten Mitglieder nehmen daran noch teil. In keinem deutschen Bistum war die Zahl niedriger.