Dienstag 21.06.11, 14:53 Uhr

Jugendring zog positive Bilanz


Auf der Vollversammlung des Kinder- und Jugendrings am gestrigen Montag haben die Delegierten eine Zwischenbilanz zu verschiedenen Projekten des Jugendrings gezogen. In einer Zusammenfassung heißt es: »Mit dem Projekt „Ö“ soll die interkulturelle Öffnung der Jugendverbände und des Jugendrings voran gebracht werden. Die Migrantenjugendorganisationen werden so fit gemacht, dass sie vom Jugendhilfeausschuss als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt werden und die Kriterien für eine Mitgliedschaft im Jugendring erfüllen. Sechs Migrantenjugendorganisationen sind schon Mitglied im Jugendring. Der Kinder- und Jugendring Bochum hat damit bei der interkulturellen Öffnung der Jugendringe eine Vorreiterrolle in NRW übernommen.
Um junge Menschen zu ermutigen, gegen Rassismus und Intoleranz in der Gesellschaft aktiv zu werden, wird seit 2006 der „Abraham-Pokal“ an Schulen verliehen. Die Schule, die den Pokal annimmt, verpflichtet sich, ein Jahr lang Projekte für Toleranz, für eine multikulturelle Gesellschaft und für einen interreligiösen Dialog durchzuführen. Projektpartner des Jugendrings im Schuljahr 2010 / 2011 ist die Realschule Höntrop. An der Schule werden mit großem Engagement interreligiöse Arbeitskreise und interkulturelle Aktionen umgesetzt. Die Projekte werden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung vor den Sommerferien präsentiert.
2010 ist zum ersten Mal das Projekt „Bochumer Ferienpate“ umgesetzt worden, um bei den Ferienangeboten der Kinder- und Jugendarbeit eine soziale Ausgrenzung zu vermeiden. Mit Hilfe des Projektes werden Spendengelder eingeworben, um einkommensschwache Familien bei der Finanzierung der Eigenanteile für Jugendreisen zu unterstützen. 107 Kindern und Jugendlichen konnte mit Hilfe der Spendengelder eine Teilnahme an einer Ferienfreizeit ermöglicht werden. Das Spendenaufkommen für das Projekt konnte 2011 deutlich gesteigert werden. Über 23.500 € ermöglichen bisher 142 Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an einer Jugendreise in den Schulferien.

Mit großer Sorge sehen die Delegierten der Jugendverbände die dramatische Entwicklung der Haushaltssituation in vielen Kommunen, die sich ohne eine grundlegende Reform der Steuerpolitik auf der Bundesebene nicht verändern wird. Das wichtigste jugendpolitische Ziel bleibt deshalb, die Daseinsfürsorge in allen Bereichen zu erhalten und weiter zu entwickeln. Es ist dringend notwendig, wieder mehr für Kinder, Jugendliche, Familien und Bedürftige zu investieren, damit auch in Zukunft ein gutes Leben in den Städten möglich ist.«
Außerdem wurde die Jugendfeuerwehr als 23. Mitgliedsverband im Kinder- und Jugendring aufgenommen.