Dienstag 07.06.11, 21:30 Uhr

Ungewöhnliche Bilder aus Nordkorea


Am 6. Juli wird Bochum mit dem Spiel der Teams aus Nordkorea und Kolumbien Schauplatz des FIFA-Turniers im Frauenfußball sein. Ab kommenden Donnerstag, den 9.6. zeigen das Kino endstation eine Woche lang täglich um 19.15 Uhr den Dokumentarfilm „Hana, dul, sed“ /Eins, zwei, drei) der österreichischen Regisseurin Brigitte Weich. Sie hat sieben Jahre lang die Karrieren von vier Spielerinnen der nordkoreanischen Auswahl mit der Kamera begleitet und gibt Einblicke in ein Land, das sonst keine gewährt. Am Sonntag, den 19.6. gibt es die Möglichkeit zum Filmgespräch mit Regisseurin Brigitte Weich im Anschluss an die Vorstellung.
In der Filmbeschreibung heißt es: »Sport als Leidenschaft aber auch Waffe gegen den Feind: Wer Erfolge feiert, macht General und Genossen glücklich. Die Filmemacherinnen haben die nordkoreanische Frauenfußballerinnen der ersten Stunde, ihre Erfolge, Niederlagen und Freundschaft über 7 Jahre hinweg begleitet.
„Wenn man das Spielfeld betritt, dann ist es als ob man in jede Welt eintreten könnte“, sagt eine der Protagonistinnen. In einem nach außen abgeschotteten Land vermag Sport vielleicht seinem Ruf, Grenzen zu überwinden, gerecht werden – hier zumindest für kurze Zeit. Denn als das Team bei den Olympischen Spielen in Athen scheitert, werden die vier Spielerinnen kurzerhand entlassen…
Ri Jong Hi, Ra Mi Ae, Jin Pyol Hi und Ri Hyang Ok leben in Pjöngjang, Nordkorea. Ihr Job als erfolgreiche Profifußballerinnen der Nationalmannschaft garantiert ihnen ein prestigeträchtiges Leben. Als Vertreterinnen einer Diktatur mit bizarrem Führungskult sehen sie sich bei internationalen Einsätzen aber auch Anfeindungen ausgesetzt. Die vier Stammspielerinnen sind mit verantwortlich für den kometenhaften Aufstieg des Landes im internationalen Frauenfußball. Doch ihre Karrieren nehmen ein jähes Ende, als das Team die Ausscheidung für die olympischen Spiele in Athen 2004 verpatzt und sich damit die Gunst der Genossen verspielt. Alle drei schaffen es, sich ein Leben jenseits des Fußballs auf zu bauen.
Immer noch befreundet, sehen sie sich mittlerweile selten, doch bei jedem Treffen ist die alte Vertrautheit wieder da. Beim Schlendern über die dunklen Prunkboulevards Pjöngjangs plaudern sie über Erinnerungen und sinnieren über das Leben ohne den geliebten Sport.
Brigitte Weich und Karin Macher haben die nordkoreanische Frauenfußballerinnen der ersten Stunde, ihre Erfolge, Niederlagen und Freundschaft über 7 Jahre hinweg begleitet.«