Dienstag 29.03.11, 22:00 Uhr
Die Atomausstiegslogik der Bochumer SPD:

Jetzt = 2020 4


Die Bochumer SPD hat gestern auf ihrem Unterbezirksparteitag einen Beschluss zum Thema Atomenergie gefasst. Hierin heißt es: »„Abschalten: Atomausstieg jetzt!“ bedeutet, dass nun zügig -auch unter Berücksichtigung der Situation der europäischen Energiewirtschaft sowie der Wettbewerbs- und Energiepreissituation in Deutschland- der beschleunigte Umbau des Energiesektors vorangetrieben wird, um sicher zu stellen, dass spätestens 2020 das letzte deutsche Atomkraftwerk vom Netz geht.« Atomausstieg Jetzt bedeutet demnach für die SPD, dass der Ausstieg neun Jahre dauert. Zum Thema „Stadtwerke und Atomstrom“ hat die SPD nichts konkretes geschlossen.  Lediglich ein Prüfauftrag wurde formuliert: „Prüfung von Möglichkeiten, wie und in welchen Schritten möglichst bald aus dem Bezug und dem Vertrieb von Atomenergie ausgestiegen werden kann. Dabei soll insbesondere geprüft werden, wie man beim Abschluss zukünftiger Liefer- bzw. Bezugsverträge (bspw. gegenüber RWE) Bedingungen schaffen kann, die den Bezug von Atomstrom schnell reduzieren und im Ziel ausschließen.“


4 Gedanken zu “Jetzt = 2020

  • ubu

    wen wundert das ? nur in der opposition entdecken die verräter von der spd wieder mal ein soziales und ökologisches gewissen. da, wo sie das sagen haben, ist das alles vergessen. „wir seifen ein ..“
    heisst das alte lied.

  • rweabschalten

    Wichtige Dinge dürfen wir halt keiner Partei oder Regierung überlassen. Denn in der Logik der Herrschenden – egal wer das gerade ist – geht Profit immer über Menschenleben und Bedürfnisse. Ein Ansatzpunkt, Teile der Atomlobby empfindlich zu stören bietet die RWE-Jahreshauptversammlung am 20. April in der Essener Grugahalle.

    Um dies gemeinsam zu diskutieren wird es am kommenden Sonntag, 3. April um 14:00 Uhr im Kulturbahnhof Langendreer eine NRW-weite Anti-Atom-Vollversammlung geben!

    Desweiteren sind Blockaden gegen AKWs und das dt. Atomforum im Mai und Juni geplant.

    Atomausstieg bleibt Handarbeit!

  • Ralf D.

    Bock zum Gärtner gemacht!
    Besonders absurd finde ich die Idee, dass die Sozen gegenüber „unseren“ Stadtwerken einen Prüfauftrag formulieren, ob, wie und wann sie aus dem Atomstrom auszusteigen gedenken. Die Antwort haben uns die Stadtwerke in der Vergangenheit praktisch gegeben. Sie konnten den Umstieg doch schon seit 25 Jahren in die Wege leiten. Denn damals ereignete sich die Katastrophe von Tschernobyl.

  • Jost Manderbach

    Bochum Atomstromfrei-SOFORT!

    Sehr geehrte Damen und Herren Geschäftsführerinnen der Stadtwerke, sehr geehrte Aufsichtsrätinnen.

    Die schrecklichen Ereignisse in Japan machen auch ein schnelles Umdenken hin zu erneuerbaren Energien in Bochum erforderlich.
    Hier müssen die Stadtwerke Motor sein, nicht Bremser.
    Übernehmen sie ihre energiepolitische Verantwotung, bevor die Kunden ihre Abstimmung mit den Füssen vollzogen haben und massenhaft zu anderen Anbietern wechseln. Schluss mit Srom aus Atomenergie in Bochum und zwar sofort!
    Es ist ein fatales Signal, das noch keiner der für Bochum ausgewiesenen Windkraftstandorte erneuerbare Energie liefert. Verhindern Sie den Abbau des Windrades im Bochumer Norden.
    Weisen Sie ihre Ingeneure an, ein Konzept für eine Windkraftanlage auf dem Tippelsberg zu entwickeln. Auch der Windkraftstandort Stiepel muß Energie liefern.
    Keine Investitionen mehr in mördeische und klimaschädliche Technologien.
    Geschäftsführer Wilmert hat die zusätzlichen Kosten, für ein e Energieversorgung ohne mörderischen Atomstrom pro Bochumer Haushalt auf 80 Euro im Jahr geschätzt. Das sind 6 Euro 66 im Monat.
    Wer das nicht bereit ist zu investieren im Angesicht des Supergaus ist nicht zurechnungsfähig.
    Jost Manderbach

Kommentare sind geschlossen.