Dienstag 22.03.11, 12:24 Uhr
Diskussionsveranstaltung des Bochumer Friedensplenums:

Die westliche Intervention in Libyen


Eigentlich wollte das Bochumer Friedensplenum am morgigen Mittwochabend, den 23. 3. um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer über die neue NATO-Strategie diskutieren. Thema sollte sein, wie die NATO zukünftige Kriege führen will. Als Referent ist Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarismus (IMI) aus Tübingen eingeladen. Das Friedensplenum hat nun das Thema des Abends geändert. Jürgen Wagner wird nun eine Einschätzung der westliche Intervention in Libyen geben. In einem „Standpunkt“ mit dem Titel: „Krieg gegen Libyen: Etikettenschwindel ‚Flugverbotszone‘ und mögliche Eskalationsszenarien“ zieht er folgendes Fazit:   „Betrachtet man zudem die verschiedenen möglichen Szenarien, so bestätigt sich die Befürchtung, dass eine Ausweitung der westlichen Kriegshandlungen und damit eine weitere Eskalation zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehr wahrscheinlich ist – bis hin zum möglichen Einsatz von Bodentruppen. Der Westen ist schon jetzt eine aktive Kriegspartei, mit einer Flugverbotszone hat dies rein gar nichts mehr zu tun. Eine solche Flugverbotszone war jedoch eigentlich die äußerste Maßnahme, die von der libyschen Opposition als akzeptable äußere Einmischung in diesen internen Konflikt erachtet wurde, dem Akteur, in dessen Namen der Westen gerade Krieg zugunsten seiner Ölinteressen führt.“