Mittwoch 02.03.11, 10:45 Uhr

Lohndumping bei BOGESTRA-Tochter?


Die Linksfraktion im Bochumer Rat hatte kürzlich öffentlich gemacht, dass bei dem städtischen Unternehmen Recycling am Umweltpark GmbH (RAU), die für die Entsorgung der Wertstofftonne und Altpapier/Altglas in Bochum zuständig ist, keine Tariflöhne sondern nur Löhne oberhalb des Mindestlohnes gezahlt werden. RAU ist eine Tochter der Stadtwerke, bei denen Tariflöhne gelten.  Siehe Meldung vom 25. 1. 2011. Nun ist Die Linke im Rat darauf aufmerksam gemacht worden, dass auch die BOGESTRA mit ihrem Tochterunternehmen Otto Lingner Verkehrs GmbH Lohndumping betreibt. BOGESTRA-Chef Burkhard Rüberg ist auch Geschäftsführer dieser Tochterfirma. Zur heutigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hat die Linksfraktion eine Anfrage zu dem Thema gestellt:
„Die Otto Lingner Verkehrs GmbH ist eine gemeinsame Tochter der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (BOGESTRA) und der Essener Verkehrs-AG (EVAG). Sie bedient als Nahverkehrsdienstleister im Auftrag der BOGESTRA und EVAG die gebietsübergreifenden Gemeinschaftslinien 194, 348 und 363 von Bochum und Gelsenkirchen nach Essen und zurück, sowie die Linien 144, 180 und 386 innerhalb von Essen und Bochum. Vor diesem Hintergrund fragt die Linksfraktion:

  1. Wird die Otto Lingner Verkehrs-GmbH nur für die Bereitstellung von Fahrerinnen und Fahrern zur Bedienung der städteübergreifenden Linien unterhalten? Wenn ja, warum bzw. weshalb werden die Linien nicht von BOGESTRA und EVAG bedient? Wenn nein, welche Gründe gibt es noch?
  2. Wie viele Fahrerinnen und Fahrer sind dort beschäftigt? Gelten für die Fahrerinnen und Fahrer der Otto Lingner Verkehrs GmbH die gleichen Tarife wie für die der BOGESTRA bzw. der EVAG?
  3. Wie ist die durchschnittliche Bezahlung der Tätigkeit einer Fahrerin/eines Fahrers bei beiden Gesellschaften in Bezug auf Stundenlöhne, Weihnachtsgeld und andere vergleichbare Leistungen?“