Donnerstag 24.02.11, 22:00 Uhr

Lohndumping und Arbeit zu Niedriglöhnen


Mit einem Schnäppchenmarkt, bei dem ein Sklavenhändler besonders billige Arbeitskräfte feil bot, machte ver.di heute in der Innenstadt auf die Situation von LeiharbeiterInnen und prekär Beschäftigten aufmerksam. In einem Flugblatt hieß es: „Deutschland ist Vorreiter bei den Auswüchsen des Niedriglohnsektors. 22 Prozent der Beschäftigten – 6,5 Millionen Menschen arbeiteten in unserem Land inzwischen zu Niedriglöhnen. 2,2 Millionen Menschen bekommen pro Stunde weniger als sechs Euro.
1,3 Millionen Beschäftigte beantragten zusätzlich zum Lohn noch aufstockende HARTZ IV-Leistungen. Am heutigen Donnerstag beteiligt sich ver.di-Bochum am bundesweiten Aktionstag der Gewerkschaften unter dem Motto „Arbeit – sicher und fair!“ Es geht gegen das Ausufern prekärer Beschäftigungsverhältnisse und unsichere Arbeit auch in unserer Stadt. Lohndumping und Arbeit zu Niedriglöhnen greifen auch in Bochum immer weiter um sich. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bochum ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Während es in 2003 in Bochum noch 127.794 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gab, sind es in 2009 nur noch 120.820. Allein gegenüber 2008 ergibt sich ein Rückgang von 2.559 Stellen. Gleichzeitig steigt der Anteil der Beschäftigten in prekären bzw. atypischen Arbeitsverhältnissen im Niedriglohnbereich, wovon in Bochum mindestens jeder dritte Arbeitnehmer betroffen ist.“ Das Flugblatt als PDF-Datei.