Dienstag 25.01.11, 13:09 Uhr
Kino für alle zum Regelsatz von 1,30 € pro Tag:

Nichts ist besser als gar nichts



Am Donnerstag, den 27. 1. um 19.15 Uhr und von Freitag 28. bis Sonntag 30.01.2011 um 17.30 Uhr zeigt das endstation.kino im Bahnhof Langendreer den Dokumentarfilm „Nichts ist besser als gar nichts“. Jan Peters‘ hintergründig ironisch erzählter Dokumentarfilm führt in die obskure Welt der Nebenjobs und der abenteuerlichen Geschäftsmodelle. In der Ankündigung heißt es: »Wir begegnen Sorgenvollen und Beladenen, Gleichmütigen, Hoffnungsfrohen und solchen, die voller Mut, Solidarität und Kreativität einen Ausweg aus ihrem Schlamassel suchen. Parallel zum Kinostart führen wir die Aktion Kino für alle durch, die BezieherInnen von Hartz IV den Kinobesuch von „Nichts ist besser als gar nichts“ zum Regelsatz von 1,30€ pro Tag für „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“* möglich machen soll.
In Deutschland beziehen rund 5 Millionen Menschen Hartz IV. Ihnen steht monatlich ein Regelsatz von maximal 39,49€ für „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ zur Verfügung. Das sind keine 1,30€ pro Tag. Kinobesuch ist damit ein echter Luxus.
Mit der Aktion Kino für alle wollen wir nicht nur denen die Möglichkeit geben den Film zu sehen, die sich einen Kinobesuch im Normalfall nicht leisten können, sondern auch auf einen allgemeinen Missstand in unserer Gesellschaft aufmerksam machen: Kultur sollte jedem zugänglich sein.
Stimmen zum Film:
„Der Dokumentarist Jan Peters macht sich zum Protagonisten eines sanft subversiven filmisch begleiteten Versuchs eine Ich-AG zu schaffen. Im wirklichen Leben wäre er gescheitert. Im Film gelingt es ihm eine Reihe wirklicher Ein-Euro-Arbeiter und Hartz-IV-Geschädigter aufzuspüren und das Versagen der Politik mit Ironie auf den Punkt zu bringen.“ (Süddeutsche Zeitung)
„Aus der absurden und kinotauglichen Idee entwickeln sich unzählige Gespräche und wirklich aufschlussreiche Einblicke in den „4. Arbeitsmarkt“ und ihre findigen Protagonisten. Und das Schönste: Der Film ist keine Minute Betroffenheits-Kino, sondern macht Spaß!“ (Petra Wille in zitty Berlin)
„Man könnte Jan Peters Langfilmdebüt „Nichts ist besser als gar nichts“ als subtilen Beitrag zur Hartz IV Debatte bezeichnen, der Fragen nach dem Wert und dem Sinn von Arbeit stellt und diese mit witzigen, aber auch nachdenklich machenden Aktionen bebildert. Ein waschechter Dokumentarfilm ist es nicht, eher ein teils inszenierter, sehr sehenswerter Versuch, sich einem vielschichtigen Thema zu nähern.“«