Am Donnerstag, den 20. Januar findet um 19.00 Uhr an der Ruhr-Uni im Raum GBCF 05/703 ein Vortrag von Dr. Karathanassis statt. Das Thema: „Ökonomie und Natur: Zwischen Inwertsetzung der Natur und Entwertung der Ökonomie – Einblicke und Ausblicke aus politisch-ökonomischer Sicht“. In de Einladung heißt es: „Angesichts bisheriger ökonomischer Wachstumsausmaße und stofflicher Verbrauchsmengen sowie empirisch evidenter, ökologisch und sozial bedeutender Großkrisen wird die Suche nach Ursachen dieses gesellschaftlichen Naturverhältnisses, sowie Fragen nach einem anderen Gesellschaftssystem immer dringender. Der Vortrag thematisiert Zusammenhänge von Wachstum, Entropie, Wertlogik und Akkumulationsstrategien, um kapitalistische Ökonomien als naturdestruktive Wert-Stoff-Verbindungen identifizieren zu können.
Formkritik
Darauf aufbauend erfolgt eine Kritik an der Inwertsetzung von Natur, insbesondere als ökologische Reformstrategie, sowie die Vorstellung ökonomischer Eckpfeiler, die als systemtransformatorische Alternativen streitbar sein sollen. Im Gegensatz zu den auf Effizienzsteigerungen bzw. technikbasierten Lösungsvorschlägen aufbauenden Auswegen wird hierbei auf Grundlage einer ökonomischen Formkritik die Notwendigkeit eines radikalen Bruchs mit der auf Wertverhältnissen basierten Ökonomie als unumgänglich interpretiert.
Der Referent Dr. Athanasios Karathanassis ist Politik- und Sozialwissenschaftler. Er studierte am Otto-Suhr-Institut und promovierte am Soziologischen Institut der Freien Universität Berlin. Derzeit hat er Lehraufträge an der FU-Berlin und der Leibniz Universität Hannover. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Gesellschaftliche Naturverhältnisse, Politische Ökonomie, Globalisierung sowie Soziale Bewegungen im Postfordismus. Außerdem ist er interdisziplinärer Forschungskoordinator an der LU Hannover.“