Donnerstag 21.10.10, 14:00 Uhr

Gefährliche Sicherungsverwahrung


Am Samstag,  den 23. Oktober lädt des AStA-Referats für Grund- und Freiheitsrechte um 16.00 Uhr im Sozialen Zentrum zu einem Vortrag und mit anschließender Diskussion  mit dem Autonomen Knastprojekt Köln ein: Das Thema: Gefährliche Sicherungsverwahrung. In der Ankündigung heißt es: „Das Autonome Knastprojekt Köln betrachtet Strafen als Herrschaftsinstrument für Kapitalismus und Staatlichkeit. Es lehnt diese grundsätzlich ab, setzt sich aber auch mit momentanen Entwicklungen innerhalb dieses Systems auseinander. Mitglieder dieser Gruppe möchten uns im Sozialen Zentrum durch Vorträge mit anschließender Diskussion zwei Schwerpunktthemen vorstellen:
Nach dem Ende einer Strafhaft ist Sicherungsverwahrung das Wegsperren für etwas, das dieser Mensch in Zukunft tun könnte. Die Diskussion darüber verläuft in den üblichen Bahnen: KritikerInnen argumentieren moralisch mit einem Verstoß gegen die Menschenrechte. Reaktionäre BefürworterInnen antworten, dass Menschenrechte zwar gut und schön seien, aber die Sicherheit vorgehe. Doch fordert die Sicherungsverwahrung nicht mehr Opfer, als sie zu verhindern vorgibt? Warum z.B. waren Eigentumsdelikte ein Grund, Menschen in die Sicherungsverwahrung zu stecken? Wer urteilt warum über die Gefährlichkeit eines Menschen? Was denken wir über möglichen Umgang mit den wenigen, die auch wir für gefährlich halten? Der Wunsch nach Bestrafung, Rache oder ähnlichem steckt vielleicht in allen von uns. Aber anstatt aufgeklärt und selbstkritisch damit umzugehen, werden einige Extremfälle vorgeschoben, Auseinandersetzungen und Problemlösungen verhindert. In dieser Veranstaltung soll die Sicherungsverwahrung als Teil eines insgesamt auf Herrschaftsinteressen zu hinterfragenden Strafsystems reflektiert werden.“