Der Fachbereich Gemeinden des ver.di Bezirkes Bochum-Herne kritisiert die Personalentscheidung der IHK-Vollversammlung (siehe Meldung vom 15.9.), den ehemaligen Präsidenten des Regierungsbezirkes Arnsberg, Helmut Diegel zum Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer im mittleren Ruhrgebiet zu bestellen. „Diese Entscheidung stößt bei den städtischen Beschäftigten auf großes Unverständnis,“ sagt Wolfgang Knop, Vorsitzender des ver.di Fachbereiches Gemeinden in Bochum-Herne. „Herr Diegel hat während seiner Amtszeit in Arnsberg durch sein Blockade- und Verzögerungsverhalten wesentlich dazu beigetragen, dass Mittelbewilligungen für öffentlich geförderte Sanierungs- und Bauvorhaben abgelehnt wurden. Den in Bochum und Umgebung ansässigen Industrie- und Handwerksbetrieben wurde dadurch ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden zugefügt.“
Ebenfalls sieht der Fachbereich Gemeinden die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der IHK und der Stadtverwaltung sowie der Kommunalpolitik in Gefahr. „Das Verhältnis der Bochumer Verwaltungsspitze und der Kommunalpolitik zum ehemaligen Regierungspräsidenten ist durch die Vorkommnisse in den letzten Jahren mehr als beschädigt.“ meint Thorsten Knüppel, der zuständige Gewerkschaftssekretär für den Fachbereich Gemeinden. Weiter führt er aus: „Dies ist in Zeiten einer Wirtschaftkrise – wo ein gemeinsames, zukunftsorientiertes Handeln gefordert ist – nicht die erforderliche Basis, um die Region nach vorne zu bringen.“
Daher hofft der ver.di Fachbereich Gemeinden, dass die 70 Unternehmensvertreter aus Bochum, Herne, Witten und Hattingen der IHK-Vollversammlung ihre Entscheidung über die Nachfolge von Herrn Tillmann Neinhaus nochmals überdenken.
Montag 20.09.10, 16:30 Uhr
ver.di kritisiert Berufung von Diegel zum IHK-Hauptgeschäftsführer