Die Linksfraktion im Rat schreibt: »Beim Bochumer Cross-Border-Leasing-Geschäft sind 2003 20,4 Millionen Euro als so genannter Barwertvorteil vereinnahmt worden, 27,8 Millionen Euro hat die Abwicklung des Geschäftes nach Berechnung des Kämmerers gekostet. Damit sind der Stadt 7,4 Millionen Euro Verlust entstanden. Durch einen Taschenspielertrick (die sogenannte Aufzinsung) rechnet sich die Kämmerei die Verluste schön, der Kämmerer errechnet sich sogar eine schwarze Null. „Der Kämmerer wendet mal wieder das Pippi-Langstrumpf-Prinzip an“, kommentiert der Fraktionsvorsitzende der Linken im Rat Uwe Vorberg. „Nach dem Motto ‚Ich rechne mir die Welt, wie sie mir gefällt‘, denkt sich die Kämmerei einen Zinssatz aus und rechnet sich Einnahmen von 20,4 Millionen auf 28,4, Millionen schön. Hätte der Kämmerer z.B. den durchschnittlichen Leitzins der Europäischen Zentralbank seit 2003 als Aufzinsung gewählt, wäre er bei ca. 25,5 Millionen Euro gelandet. Aber auch diese Zinsen hat er nicht erhalten. Die 20,4 Millionen sind haushaltswirksam eingegangen und verbucht, die vom Kämmerer genannten 28,4 Millionen sind in keinem Haushaltsplan zu finden. Sie existieren nur im Kopf des Kämmers. Ein Eingeständnis, dass es sich beim Cross-Border-Deal um ein Verlustgeschäft gehandelt hat, wäre an der Zeit.“«
Donnerstag 09.09.10, 12:00 Uhr