Der Ausschuss für Anregungen und Beschwerden des Rates hat sich auf seiner gestrigen Sitzung einstimmig für den Erhalt der Bäume im Malerviertel ausgesprochen. Das begrüßt Anna-Lena Orlowski von der Linksfraktion und erklärt: „Ich hoffe, dass die Verwaltung, wie von der Politik gewünscht, die Fällgenehmigung aussetzen kann und wird. Mich haben die Ausführungen der BewohnerInneninitiative beeindruckt und überzeugt.“ Siehe auch die Meldung vom 26.07.2010. Die MieterInnen des Malerviertels kämpfen seit zwei Jahren für den Erhalt der Bäume in ihrem Viertel.
Ein Teil der Bäume und Sträucher, die nicht unter die Baumschutzsatzung fallen und ein schützenswerter Baum wurden bereits abgeholzt. Doch der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft will auch die verbliebenen Bäume – gegen den erklärten Willen der MieterInnen – abholzen, um die Fläche umzugestalten. Bei einer Unterschriftenaktion hatten 98 von ca. 145 betroffenen MieterInnen die Forderung, die Bäume stehen zu lassen und eine MieterInnenversammlung einzuberufen, unterstützt. Der Vorstand weigerte sich, darauf einzugehen.
„Ich bin über das Verhalten des Vorstands einer Genossenschaft (!) mehr als erstaunt“, so Orlowski. Wenn sich Zweidrittel der MieterInnen für den Erhalt aussprechen und eine Mitgliederversammlung fordern, sei es doch das Mindeste, diese Versammlung einzuberufen. Auffällig sei zudem, dass gerade zum Zeitpunkt eines geplanten Bauvorhabens festgestellt wird, dass alle vier Bäume, die unter den Schutz der Baumschutzsatzung fallen, krank sein sollen. „Ich hoffe sehr, dass ein neues Gutachten von Frau Breloer da mehr Klarheit bringen wird und dass die verbliebenen Bäume gerettet werden können.“