Donnerstag 12.08.10, 13:25 Uhr
Soziale Liste sieht viele offene Fragen

Deponie Marbach ist bedenklich


Die Soziale Liste im Rat kritisiert die Verwaltung der Stadt Bochum sowie die Bezirksregierung in Arnsberg wegen des bisherigen Verlaufes des Verfahrens zur Wiederinbetriebnahme der ThyssenKrupp-Deponie Marbach. Insbesondere moniert die Soziale Liste, das alle Reststoffe von der ThyssenKrupp Schlackenaufbereitungsanlage an der Römerstraße in der geplanten Deponie Marbach entsorgt werden sollen. Weiterhin wird von dem kommunalen Wahlbündnis bemängelt, dass keine Standortalternativen geprüft worden sind, sondern von vornherein lediglich nur über die Reaktivierung der stillgelegten Deponie verhandelt worden ist.  In der Mitteilung heißt es weiter: „Außerdem erscheint es bedenklich, dass Vertreter von ThyssenKrupp mit der Bezirksregierung Arnsberg sowie Mitarbeitern der Stadtverwaltung Bochum (u. a. Umwelt- und Grünflächenamt und Wirtschaftsförderung) bereits seit vielen Jahren über die Wiederaufnahme des Deponiebetriebes in Hamme Gespräche geführt haben, ohne dass die politischen Gremien und Ratsmitglieder davon erfahren haben. In der geplanten Deponie Marbach sollen nach Informationen der Stadt Bochum die Reste der Schlackenaufbereitungsanlage, die im Werk bei ThyssenKrupp-Nirosta an der Römerstr. anfallen, entsorgt werden. Nach Behandlung wird diese Edelstahlschlacke als Baustoff oder Deponiebaumaterial vermarktet. Die nicht vermarktbaren Anteile sollen künftig nach der Wiederinbetriebnahme auf der Deponie Marbach entsorgt werden. Dieses Verfahren beinhaltet vor dem Hintergrund der in der Edelstahlstudie festgestellten Mängel und gesundheitlichen Belastungen im Stadtteil Stahlhausen/Hamme, insbesondere auch für Kinder, aus Sicht der Sozialen Liste viele offene Fragen.
Wir dokumentieren aus unserer Anfrage vom 24.02.2010 (Vorlagennr.: 20100435) Frage 3 und die Antwort der Verwaltung (Vorlagennr.: 20101233): In welchem Verhältnis steht diese Schlackenaufbereitungsanlage zu der geplanten Wiederinbetriebnahme der ThyssenKrupp Deponie Am Marbach?
(Antwort der Bezirksregierung und der Verwaltung) Die im Werk bei ThyssenKrupp Nirosta anfallende Schlacke wird in der Anlage aufbereitet. Nach der Behandlung wird diese Edelstahlschlacke (EDS) als Baustoff vermarktet oder Deponiebaumaterial verwendet. Die nicht vermarktbaren Anteile werden deponiert und sollen künftig wieder auf der Deponie Marbach entsorgt werden.“