Freitag 21.05.10, 10:00 Uhr

Bundeswehr soll draußen bleiben


Am 16. und 17. September findet wieder die Berufsbildungsmesse „was geht“ im RuhrCongress statt. In den letzten beiden Jahren war dort auch die Bundeswehr mit einem großen Stand vertreten. Die Linksfraktion will das das anders wird und schreibt: „Für Die Linke ist Soldat / Soldatin kein Beruf wie jeder andere. Aus diesem Grund beantragt die Linksfraktion zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses am kommenden Donnerstag, dass der Bundeswehr auf der Berufsbildungsmesse keine Möglichkeit gegeben wird, sich mit einem Informationsstand zu präsentieren. Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied des Jugendhilfeausschusses Anna-Lena Orlowski: „Bereits in den vergangenen Jahren hatte Die Linke den Auftritt bei der Berufsbildungsmesse scharf kritisiert. In der derzeit schwierigen Ausbildungssituation jungen Menschen spannende Berufsperspektiven bei der Bundeswehr anzupreisen, halten wir für absolut zynisch. Aktuell wird die Bundeswehr immer stärker in völkerrechtswidrigen Kriegseinsätzen im Ausland eingesetzt. Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, dass die Stadt ihr auf der Ausbildungsmesse die Möglichkeit bietet, sich zu präsentieren und für Ausbildungsplätze zu werben, die gegebenenfalls mit Auslandseinsätzen verbunden sind, wie zuletzt bei der Berufsbildungsmesse 2008 und 2009. Vielmehr sollten verstärkt Bemühungen in Richtung Erhöhung der eigenen Ausbildungsquote gemacht werden und Kontakte mit diversen Interessenverbänden gepflegt werden, um über diesen Hebel gegebenenfalls zukunftsfähige Ausbildungsplätze zu schaffen.
Für uns gibt es keine Gewöhnung an den Krieg, für uns ist das Militärische nicht normal, für uns kommt Werbung für die Bundeswehr auf der Berufsbildungsmesse nicht in Frage.“«