Mittwoch 12.05.10, 18:00 Uhr
Vortrag über die Neue Linke in Lateinamerika

Utopische Realpolitik


Counter Curriculum,  eine Arbeitsgruppe zur politischen Ökonomie des Ausbildungswesens an der Ruhr-Uni, startet am kommenden Dienstag eine Veranstaltungsreihe. Um 19.30 Uhr im KulturCafé an der Ruhr-Uni hält Helge Buttkereit einen Vortrag zum Thema „Utopische Realpolitik – Die Neue Linke in Lateinamerika“. In der Ankündigung heßt es: »Die Neue Linke in La­tein­ame­ri­ka gibt der Welt neue Hoff­nung. Die Vor­gän­ge in Ve­ne­zue­la, Bo­li­vi­en, Ecua­dor oder Ch­ia­pas (Me­xi­ko) zei­gen bei­spiel­haft, dass ge­gen­über einem voll­ends ka­pi­ta­lis­tisch for­mier­ten Erd­ball noch nicht das letz­te Wort ge­fal­len ist. Sie regen, rich­tig ver­stan­den und ana­ly­siert, zu prak­ti­scher Kri­tik an den über­hol­ten Prin­zi­pi­en der er­starr­ten alten Lin­ken an und zei­gen – auch für die Si­tua­ti­on in West­eu­ro­pa – neue Wege auf. Es ge­lingt der Neuen Lin­ken ganz im Sinne Che Gue­va­ras, rea­lis­tisch zu blei­ben und dabei das Un­mög­li­che zu ver­su­chen.
Hugo Chávez, Evo Mo­ra­les und Ra­fa­el Cor­rea, aber auch Sub­co­man­dan­te Mar­cos sind, so die These des Bu­ches, uto­pi­sche Re­al­po­li­ti­ker. Sie haben sich ge­mein­sam mit ihrer je­wei­li­gen Basis auf den Weg ge­macht, eine wirk­lich an­de­re Welt mög­lich zu ma­chen, in der nicht das Ka­pi­tal, son­dern der sich be­frei­en­de Mensch und seine all­sei­ti­ge Ent­fal­tung im Mit­tel­punkt ste­hen wird – wenn die Be­we­gun­gen Er­folg haben.
Helge Butt­ke­reit fasst in die­sem Buch erst­mals die un­ter­schied­li­chen ak­tu­el­len Be­we­gun­gen in einer Stu­die zu­sam­men, ar­bei­tet die Prin­zi­pi­en von Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on, so­li­da­ri­scher Öko­no­mie und neuem In­ter­na­tio­na­lis­mus her­aus und wid­met sich auf Grund­la­ge neuer und alter Über­le­gun­gen dem »So­zia­lis­mus im 21. Jahr­hun­dert«.«