Dienstag 04.05.10, 12:00 Uhr

Bernhard Schmid – Jahre des Alarmismus


Am Samstag, den 8. Mai ist um 20.00 Uhr Bernhard Schmid zu Gast im Sozialen Zentrum. Das links-alternative Büchertisch-  und Archivprojekt der notstand hat ihn zu einem Vortrag eingeladen zum Thema: „Jahre des Alarmismus“. In der Ankündigung heißt es: »20 Jahre nach der Nie wieder Deutschland-Demo im Mai 1990 – Der Zusammenbruch der DDR und des ehemaligen Ostblock, der die Vereinleibung der DDR folgte – better known as Wiedervereinigung -, waren auch für die deutsche Linke Umbruchjahre. Hinter diesen Brüchen standen verschiedene Debatten und Ereignisse. Besondere Bedeutung hatten neben der nationalen Aufladung im Rahmen der deutschen Einheit, u.a. Wahlerfolge rechtsextremer Partei (vor allem der REPs), Kritiken an nationalen Anleihen in Teilen der Friedenbewegung und die Scud-Raketen auf Israel im zweiten Irakkrieg 1991 gewesen. Mitten im Wiedervereinigungstaumel des Jahres 1990 mobilisierten am 12. Mai weite Teile der radikalen Linken zur „Nie wieder Deutschland“-Demo nach Frankfurt, an der rund 15000 Menschen teilnahmen.
Diese Demonstration und die Debatten waren Wurzeln für die spätere antinationale und antideutsche Orientierung von großen Teilen der radikalen Linken. Bis heute prägen die damals diskutierten Fragen die linken Diskussionen.
Wir nehmen 20 Jahre „Nie wieder Deutschland“-Demo zum Anlass die linken und linksradikalen Debatten und Bewegungen der Jahre 89/90/91 zu betrachten. Damit wollen wir einen Beitrag zur meist viel zu wenig diskutierten jüngeren linken Geschichte leisten und damit auch einer Mythologisierung entgegenwirken.
Wir haben dazu Bernhard Schmid eingeladen. Er ist Jurist, freier Journalist (u.a. ak, jungle world) und seit 1987 linker Aktivist. Bernhard Schmid, selber aktiver Teilnehmer der damaligen Bewegungen, beschreibt die Diskussionen und (Neu)-Organisierung der Linken sowie deren Auswirkungen bis heute.«