Montag 19.04.10, 22:00 Uhr

Es gibt nur einen Elmar Weiler


Die zuständigen Gremien der Ruhr-Uni sind zu dem Ergebnis gekommen, dass der jetzige Rektor Elmar Weiler so konkurrenzlos gut ist, dass für die anstehende Neuwahl des Rektors keine anderen KandidatInnen in Betracht kommen und die Stelle auch gar nicht ausgeschrieben werden muss. Dies berichtet die am Mittwoch erscheinende bsz. Am letzten Donnerstag stellte sich der somit einzige Bewerber vor etwa 150 Uniangehörigen im Hörsaalzentrum Ost öffentlich vor. Hierüber berichtet die bsz: »Als der AStA-Vorsitzende Jan Keitsch die Einhaltung des Tierschutzgesetzes insbesondere hinsichtlich höchst fragwürdiger Affenversuche anmahnte, behauptete Weiler zunächst:„Wir führen hier keine ungenehmigten Versuche durch“ – um dann hinzuzusetzen: „Wir machen hier keine Gesinnungsforschung. Da werden wir nicht politisch reinregulieren – das wäre der Anfang von Gesinnungswissenschaft, und das hatten wir schon einmal in Deutschland.“ Als ein Zwischenrufer konstatierte, dies sei ein bizarrer Vergleich, ruderte Weiler nicht zurück, sondern bestärkte seine Aussage. „Die Tierversuche am offenen Gehirn von Affen sind zu Recht hochumstritten“, kommentierte der AStA-Vorsitzende die sprachliche Entgleisung. „In Bremen hat die Gesundheitsbehörde ähnliche Affenversuche bereits verboten, ein Rechtsstreit darüber ist noch anhängig. Dass Rektor Weiler die Kritik an der Tierquälerei in die Nähe von Nazi-Verbrechen rückt, ist nicht akzeptabel. Ob Absicht oder nicht – wer so etwas sagt, relativiert auch latent den Nationalsozialismus. Solche Äußerungen sind dem Amt eines Rektors der Ruhr-Uni unwürdig.“«