Donnerstag 18.03.10, 16:00 Uhr
Mieterverein: Regierungspräsident knallt offenbar völlig durch!

VBW-Verkauf ist völliger Unfug


Zu den kursierenden Meldungen, dass Regierungspräsident Diegel die Stadt nunmehr auffordert, ihre Anteile an der VBW – Bauen und Wohnen GmbH zu verkaufen, nimmt Michael Wenzel, Geschäftsführer des Mietervereins, unter der Überschrift „Regierungspräsident knallt offenbar völlig durch!“ wie folgt Stellung:
„Der Streit zwischen der Stadt Bochum und Regierungspräsident Diegel nimmt offenbar immer absurdere Formen an. Den Verkauf der städtischen VBW-Anteile zu fordern, ist völliger Unfug! Die Gesellschaft ist nach dem Verkauf der landeseigenen LEG an einen sogenannten Finanzinvestor eine der wenigen Möglichkeiten unserer Kommune, sich eines Partners zu bedienen, bei dem nicht (nur) der Renditegedanke im Mittelpunkt steht, sondern der auch bereit ist, dringend notwendige Aufgaben der Stadt- und Quartiersentwicklung zu übernehmen.
Darüber hinaus ist die VBW in Bochum ein wichtiger Faktor bei der Wohnraumversorgung benachteiligter Bevölkerungsgruppen. Welche Folgen Verkäufe öffentlich verbundener Wohnungsunternehmen haben, ist bundesweit zu beobachten: Von wenigen Ausnahmen abgesehen, werden die Bestände regelrecht ausgeblutet, indem z. B. die Belegschaften reduziert werden und notwendige Instandsetzungen unterbleiben. Dies führt schon jetzt dazu, dass in vielen Städten ganze Siedlungsbereiche zu Problemvierteln werden.
Das momentan wohl gravierendste Beispiel in unserer Stadt ist das Uni-Center, das sich ebenfalls in der Hand eines sogenannten Finanzinvestors befindet.“