Montag 22.02.10, 16:00 Uhr
Am 5. und 8. März in Bochum:

Für eine Welt ohne Atomwaffen


Das Bochumer Friedensplenum beteiligt sich an einer Kampagne zur atomaren Abrüstung und schreibt auf seiner Webseite: »Am 6. August 2009, dem 64. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima startete auf Sylt ein Friedensmarsch gegen Atomwaffen, der über 1200 km bis zur Zugspitze führen soll. Immer dabei ist die blau-weiße Fahne mit der Aufschrift „Friedensmarsch zum Gedenken an Hiroshima 1945-2010 – Für eine Welt ohne Atomwaffen”. Sie wird zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch Deutschland getragen und im kommenden Sommer an japanische Jugendliche übergeben. Am 5. März wird die Stafette von Herne kommend Bochum erreichen. Wie überall werden Unterschriften unter einen „Appell für eine von Kernwaffen befreite Welt” gesammelt.
Dieser Appell wurde 2008 in Hiroshima verabschiedet und richtet sich an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags im Mai 2010 in New York. Am Montag, dem 8. März wird der Friedensmarsch in Bochum von der Stadt Bochum auf dem Platz des Europäischen Friedens empfangen. Vollständige atomare Abrüstung ist überlebenswichtig. Sie ist vernünftig. Sie ist vereinbart. Wir müssen Druck schaffen, um sie durchzusetzen.
Was tun?
Sie können mit Ihrer Unterschrift der Forderung mehr Gewicht geben.
Sie können weitere Unterschriften sammeln.
Sie können den Friedensmarsch am Freitag, 5. März, um 16.00 Uhr mit uns begrüßen oder ihn am 8. März auf dem Weg nach Wattenscheid begleiten oder ihn dort begrüßen.
Sie können Kommunalpolitiker fragen, wie sie sich an der Kampagne „Mayors for Peace” beteiligen.
Sie können sich an Abgeordnete und Parteien wenden, damit der Abzug aller Atomwaffen auf deutschem Boden durchgesetzt und alle Bestrebungen nach atomarer Teilhabe auf-gegeben werden.
Der Atomwaffensperrvertrag trat 1970, vor 40 Jahren, in Kraft
Er wurde bis heute von 191 Staaten unterschrieben.
Der Zugriff auf Atomwaffen wurde auf fünf Atommächte (USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich) begrenzt. Für die anderen Unterzeichnerstaaten besteht ein Verbot Atomwaffen herzustellen. Die Atommächte verpflichteten sich zur Nicht-Weitergabe der Technologie. Die Atommächte verpflichteten sich, ihre Arsenale unter internationaler Aufsicht abzurüsten.
1995 wurde der Vertrag verlängert. Er soll alle fünf Jahre überprüft werden.
2005 scheiterte diese Überprüfung unter anderem an der Blockadehaltung der USA.
2010, im Mai, wird die Kommission zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags wieder zusammen treten.
Was hat der Vertrag gebracht?
Pakistan, Indien und Israel verweigerten die Unterschriften, Nordkorea trat wieder aus.
Argentinien, Brasilien, Südafrika, Ägypten, Irak und Libyen gaben ihre Pläne wieder auf.
Während es also gelang, den Kreis der Atommächte zu begrenzen, konnte das Wettrüsten nicht gestoppt werden. Ständig werden neue atomare Waffen-systeme und Trägerraketen entwickelt.
Atomarer Overkill
Die erste Atombombe fiel am 6. August 1945 auf Hiroshima, eine zweite am 9. August auf Nagasaki. Hunderttausende mussten auf einen Schlag elendverbrennen, bis Japan kapitulierte und den 2. Weltkrieg beendete. Bis heute sterben in jedem Jahr Tausende an den Folgen der Verstrahlung.
Heute steht ein Vielfaches dieser furchtbaren Waffen bereit. Weltweit lagern ca. 10.200 gefechtsbereite Sprengköpfe, genug, um alle Menschen dieser Erde vielfach zu vernichten.
Atomwaffen in Deutschland
In Büchel (Rheinland-Pfalz) lagern noch etwa 20 US-Atombomben, die der NATO zur Verfügung stehen. Die Verpflichtung Atomwaffen nicht weiter-zugeben wurde damit umgangen.
In den Koalitionsverhandlungen vom Herbst 2009 wurde vereinbart, sich für den Abzug dieser ver-bliebenen Atomwaffen einzusetzen. Geschehen ist bisher nichts.
Mayors for Peace – Bürgermeister für den Frieden ist ein internationaler Zusammenschluss von Bürger-meisterinnen und Bürgermeistern, die im Interesse ihrer Städte Druck auf alle Parteien ausüben wollen.
Sie fordern ihre Mitglieder auf, sich aktiv an der Kampagne „Vision 2020: Atomwaffenfrei bis 2020″ zu beteiligen, um so Einfluss auf Verhandlungen zur Abschaffung aller Atomwaffen zu nehmen. Seit 2005 nimmt eine Abordnung der Mayors for Peace an den Verhandlungen teil.
2005 unterschrieb auch die Bochumer Oberbürgermeisterin.
Der Atomwaffensperrvertrag muss endlich umgesetzt werden!
Alle atomare Bewaffnung vernichten!

Aufruf und Unterschriftenliste«