Die Pressestelle der Ruhr-Uni schreibt: »„Polizisten auf dem Campus sind nicht akzeptabel“ – mit diesen Worten wird der AStA-Vorsitzende Karsten Finke in den Ruhr-Nachrichten am 16.01. zitiert. Dieses Zitat betrifft die Demolierung des Fahrzeugs der als „Toto und Harry“ bekannten Bochumer Polizeibeamten, die auf Einladung der Juristischen Fakultät vor Studierenden einen Vortrag über Ordnungsrecht gehalten haben. Der Rektor der Ruhr-Universität, Prof. Elmar Weiler, stellt hierzu fest: „Nicht akzeptabel ist vielmehr die Beschädigung und Zerstörung von Eigentum auf dem Campus! Wer sich als geladener Gast an der Ruhr-Universität aufhält, ist hier willkommen und hat Anspruch auf einen in jeder Hinsicht respektvollen Umgang. Völlig inakzeptabel ist es auch, wenn der Vorsitzende des AStA, immerhin der gewählte Vertreter der Gesamtheit der Studierenden, sich von derartigen Gewaltakten nicht distanziert, sie sogar vor dem Hintergrund der studentischen Proteste als nachvollziehbar einstuft. Die Studierenden werden so, wie im Beitrag der Ruhr-Nachrichten vom 16.01. nachzulesen, pauschal in Verdacht genommen. Sich in dieser Weise zu äußern, beschädigt das Ansehen der Studierenden in der Öffentlichkeit.“ Rektor Weiler: „Jegliches Vertrauen erreicht irgendwann seine Grenze. Ich erwarte eine eindeutige Stellungnahme vom AStA-Vorsitzenden. Andernfalls ist er für mich kein Gesprächspartner mehr.“«
Montag 18.01.10, 18:15 Uhr
Wahl zum Studierendenparlament an der Ruhr-Uni hat begonnen:
Rektor Weiler greift den AStA-Vorsitzende an, weil er Verständnis für die Attacke auf das Dienstauto von Toto und Harry geäußert hat. Weiler ist so weit im Elfenbeinturm, dass er nichts mehr von der Realität mitbekommt. Bei ganz vielen Leuten gibt es klammheimliche Freude, dass die beiden endlich mal einen Denkzettel bekommen haben. Es ist unerträglich, wie durch sie Menschen ins Rampenlicht der Öffenlichkeit gezerrt und denunziert werden.
Wenn die juristische Fakultät so weit in ihrem Niveau gesunken ist, dass sie nicht mit einer Silbe thematisiert, wie diese beiden Showgrößen mit den Persönlichkeitsrechten ihrer Opfer umgehen, dann wäre es ein Skandal, wenn sich der AStA-Vorsitzende noch schützend vor ihren Streifenwagen stellen sollte.