Büchereien und Schwimmbäder zu, Kindergarten-, Musikschul- und Volkshochschulgebühren rauf, deutlich weniger Geld für Jugend- und Sozialarbeit: In drei Wochen plant der Bochumer Rat, ein kommunales Sozialabbauprogramm zu beschließen, wie es die Stadt bisher noch nicht gesehen hat. In ihrer aktuellen Ausgabe berichtet die bsz über die Proteste gegen die Verwaltungspläne. In dem Artikel wird auch deutlich, wie wenig sich der Verwaltungsentwurf bemüht, die soziale Infrastruktur der Stadt zu erhalten. Die bsz schreibt: „Dabei gibt es durchaus Alternativen, zum Beispiel zur Schließung der Bücherei in Querenburg. ‚Wenn die Stadt kein Geld hat, ist es natürlich schlecht vermittelbar, wenn sie jeden Monat 10.000 Euro Miete für die gar nicht mal so große Bücherei an die Betreiber des Unicenters überweist. Das ist einfach zu teuer‘, sagt Philipp Unger vom Stadtteilverein University meets Querenburg, der den Widerstand gegen die Schließung mitorganisiert. ‚Da muss man aber feststellen: Die Stadt ist einfach kein guter Verhandlungspartner gewesen. Es gibt hier einen ziemlich großen Leerstand. Viele Gaststätten und Mieter von Ladenlokalen haben längst nachverhandelt und bessere Verträge bekommen. Die Stadt aber nicht.‘ Sein Vorschlag also: Anstatt die Bücherei einfach dichtzumachen, soll sie den Umzug in günstigere Räume planen, etwa in die leerstehende Polizeiwache an der Merianstraße oder in die leerstehende Kirche gegenüber – und dann mit dem Unicenter neu verhandeln. Denn das Einkaufszentrum habe sicherlich kein Interesse an zusätzlichem und derzeit kaum vermietbarem Leerstand.“ Zum Artikel. Weitere Themen in der neuen bsz sind die Solidarität der Bochumer Gewerkschaften und Sozialverbände mit dem Bildungsstreik und eine politische Interpretation der aktuellen Theater-Gegendruck-Inszenierung „Lenz“. Die gesamte bsz als pdf-Datei.
Mittwoch 25.11.09, 17:00 Uhr