Freitag 09.10.09, 13:30 Uhr

Kürzungen sind sozial unausgewogen


In einer Pressemitteilung nimmt der Bochum Kinder- und Jugendring Stellung zu den von der Verwaltung vorgeschlagenen Haushaltskürzungen: „Die soziale Infrastruktur der Stadt ist in ihrer Substanz bedroht. Eine lebenswerte, attraktive Stadt braucht kulturelle Vielfalt, soziale Teilhabe und Angebote für alle Altersgruppen. Der Kinder- und Jugendring lehnt die geplanten Einsparungen im Haushaltssicherungskonzept als sozial unausgewogen ab. So werden gerade Kinder und Jugendliche aus einkommens-schwachen Familien durch die Einsparungen besonders benachteiligt. Freizeit- und Bildungs-angebote, die kostenlos nutzbar sind, sollen geschlossen oder stark verringert werden. Die Einsparvorschläge sehen beispielsweise vor, ein Jugendfreizeithaus durch ein kommerzielles Angebot zu ersetzen. Dies hat zur Folge, dass es in einem ganzen Stadtteil kein Angebot der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mehr geben wird.
Spielplätze sollen nicht mehr regelmäßig erneuert und zwei Zweigstellen der Bochumer Stadtbücherei sollen geschlossen werden, obwohl seit der Veröffentlichung der PISA-Untersuchungen die fehlende Lesekompetenz deutscher SchülerInnen besonders beklagt wird. Familien mit mehreren Kindern werden vor allem durch die Abschaffung des kostenlosen Kindertagesstätten-Platzes für Geschwisterkinder belastet. Sozial benachteiligte Familien trifft die Abschaffung der Befreiung von Entgeltzahlungen für die Musikschule.“ Die vollständige Presseerklärung des Jugendringes im Wortlaut.