Archiv für den Monat: Juni 2009


Mittwoch 17.06.09, 10:00 Uhr

bsz #790: Uni-Realität und Videowelt

Die aktuelle bsz berichtet u. a. über die Chefin der Uni Hamburg, die gleich die ganze Hochschule an den Hafen verlegen will: „Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz will diesen Plan trotz zunehmenden Gegenwinds kompromisslos umsetzen“. In puncto Entdemokratisierung der Hochschule toppt die wegen ihrer früheren Tätigkeit in der Rüstungsindustrie höchst umstrittene Uni-Leiterin sogar die Bochumer Verhältnisse: „Auch die Repräsentation der Hochschule hätte ‚Raketen-Moni‘ gerne ganz in der Hand: Ihr sogenannter ‚Maulkorb-Erlass‘ rät den ProfessorInnen davon ab, sich öffentlich ohne Rückversicherung seitens der universitären Pressestelle zu äußern.“ Doch der Widerstand wächst: „Beispiellos ist der erstarkende Gegenwind an Hamburgs Uni – 120 ProfessorInnen unterschrieben kürzlich einen Aufruf zur Abwahl der Präsidentin.“ Zum Artikel. mehr…


Dienstag 16.06.09, 20:00 Uhr

Weitere MigrantInnenorganisation im Jugendring

Auf der Vollversammlung des Kinder- und Jugendrings am Montag sind die Alevitische Jugend Bochum und die Rosa Strippeals Mitglieder aufgenommen worden. In einer Pressemitteilung heisst es: „Die Alevitische Jugend steht für Weltoffenheit und für Toleranz und für die Bereitschaft zum interreligiösen und zum interkulturellen Dialog. Die Jugendorganisation ist ein eigenständiger Teil der Alevitischen Gemeinde Deutschlands. Mit der Alevitischen Jugend ist nun schon die sechste Migrantenorganisation in den Kinder- und Jugendring aufgenommen worden. Die interkulturelle Öffnung des Jugendrings ist damit weiter auf einem guten Weg und immer mehr Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte können an der städtischen Kinder- und Jugendförderung in Bochum partizipieren. mehr…


Dienstag 16.06.09, 18:00 Uhr
Historischer Tiefschlag an der Ruhr-Uni

Professor schlägt Studierenden ins Gesicht!

Der AStA der Ruhr-Uni schreibt in einer Pressemitteilung: »Ein Mitglied des Senats der Ruhr-Universität Bochum (RUB) hat am Montag einen Studierenden mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Vorfall spielte sich vor den Augen der Studierenden in einem gut gefüllten Hörsaal ab, welche gerade für die friedlichen Blockaden auf der Universitätsbrücke warben. Im Rahmen der Protestsaktionen des Bildungsstreiks in Bochum ist es am Montag zu einem erschreckenden Zwischenfall gekommen. Prof. Dr. Hölscher (Lehrstuhl für politische Sozial- und Kulturgeschichte) hat einem Studierenden, der während einer Protestaktion die Anwesenheitsliste entwenden wollte, mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Ungefähr 250 Studierende konnten beobachten, wie ein AStA-Referent den Professor davon abhalten musste, weiter handgreiflich zu werden. Der AStA der Ruhr-Universität überlegt derzeit, Strafanzeige gegen Höllscher einzureichen. „Wir lehnen jegliche Form von Gewalt an unserer Universität ab“, äußert sich die stellvertretende AStA-Vorsitzende Annika Klüh schockiert. „Es ist ein Skandal, dass ein Professor sich nicht anders zu helfen weiß, als einem Studierenden mit körperlicher Gewalt entgegenzutreten.“ mehr…


Dienstag 16.06.09, 18:00 Uhr

Solidarität mit dem Bildungsstreik

Die Soziale Liste schreibt: »Der Kampf gegen Studiengebühren, die Verschlechterungen der Lehr- und Lernbedingungen an Schulen und Universitäten, gegen die immer größere Einflussnahme von Konzernen und Unternehmensvertretern auf Bildungspolitik und auch direkt auf Schulen und Universitäten ist ein gerechter Kampf. Wie wichtig kapitalunabhängige Forschung und Lehre sind, zeigt die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise in besonderer Weise. Im Artikel 5 (3) des Grundgesetzes wird die „Freiheit von Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre“ erklärt. Wie demokratisch und frei aber sind Wissenschaft, Forschung und Lehre, wenn die Höhe des Einkommens über die Möglichkeit zum Studium entscheidet? Solidarität hilft siegen! Wir unterstützen den Bildungsstreik und die verschiedenen Aktionen.«


Montag 15.06.09, 22:00 Uhr
In girum imus nocte et consumimur igni

Der letzte Film von Guy Debord

Der AStA der Ruhr-Uni zeigt am Mittwoch, den 17. Juni um 18.30 Uhr im Hörsaal HGA 30, den Film „In girum imus nocte et consumimur igni“ von Guy Debord. Der lateinische Titel ist ein Palindrom, also ein Satz, der vorwärts und rückwärts gelesen gleich ist und zu deutsch so viel bedeutet wie etwa „Wir irren des Nachts im Kreis umher und werden vom Feuer verschlungen“. In der Ankündigung des AStA heißt es über den Film: „Es ist eine verfilmte Autobiographie, in der Debord in knappen, prägnanten Worten seinen Blick auf die Welt skizziert und die verschiedenen Stationen seines Lebens präsentiert, von der die Situationistische Internationale nur eine war. Er hat die herrschende Ordnung verachtet, nie für Lohn gearbeitet und nie einen Kompromiss mit den Verwaltern von Ideologie und Kultur akzeptiert.“


Montag 15.06.09, 22:00 Uhr

Bildungsstreik am Dienstag: Inhalte

Für Dienstag haben sich die Streikenden an der Uni einen „Tag des Inhalts“ vorgenommen. Themen sind u. a.: Warum Protest? – Die Stellung von Studierenden in der Gesellschaft – Was ist meine Universität? – Systemanpassung im Bachelor- /Masterstudiengang – ein Ansatz der Kritischen Psychologie. mehr…


Montag 15.06.09, 19:00 Uhr
Holocaust in der Ukraine

„Nur wir haben überlebt“

Boris Zabarko

Am Mittwoch, den 24. Juni, liest Boris Zabarko um 19.30 Uhr  in der Christuskirche aus seinem Buch „Nur wir haben überlebt“. Boris Zabarko,  geboren 1935, ist ein renommierter Historiker aus Kiew.  Er war von 1971 bis 1991 Mitglied der deutsch-sowjetischen Historikerkommission und leitet seit 2004 als Präsident die ukrainischen Vereinigung jüdischer ehemaliger Häftlinge der nationalsozialistischen Ghettos und KZ. Er hat mehr als 200 Bücher und Artikeln veröffentlicht. In dem Band „Nur wir haben überlebt“  hat er Berichte aus den Ghettos, die von den Nazis in der Ukraine errichtet worden sind, gesammelt. Berichte von Kindern, die gesehen haben, wie ihre Familien ermordet wurden. „Aber ich riss mich los und entkam.“ Eines dieser Kinder ist Boris Zabarko. Die Veranstaltungseinladung.


Montag 15.06.09, 15:30 Uhr
Erfolgreicher Startschuss zum Bildungsstreik in Bochum

Blockaden, Bauzäune und Seminarausfall

Das Streikkomitee an der Ruhr-Uni bewertet den Auftakt zur bundesweiten Streikwoche positiv und schreibt: gesetzt. »Bereits um 8:00 Uhr morgens standen die ersten Streikposten an der Universität bereit. Studierende errichteten Materialblockaden an den Zufahrtsstraßen der Parkhäuser, stapelten Stühle in den Seminarräumen und motivierten mit dem zentralen Streikpunkt auf der Brücke zwischen U-Bahn und Universitätscampus immer mehr Studierende zu streiken. Ab 10 Uhr bildete sich auf der Brücke eine Menschenblockade, welche die Ankommenden über den Ablauf und die Forderungen des Streikes informierte. Die Blockade hielt ihren Posten für ungefähr eine Stunde aufrecht und formierte sich anschließend zu einem Demozug, welcher durch zahlreiche Seminare und Vorlesungen gezogen ist. Viele Professorinnen und Professoren unterstützten die Streikenden, brachen ihre Veranstaltungen ab und forderten die Teilnehmer auf, an den Aktionen teilzunehmen. mehr…


Montag 15.06.09, 14:30 Uhr

bsz #789: Mobilisierung für den Bildungsstreik

Mit einer Sonderausgabe liefert die BSZ Argumente, warum es mehr denn je angesagt ist, das Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und gemeinsam gegen die Missstände im Bildungsbetrieb auf die Straße zu gehen und sich beim Bildungstreik zu beteiligen. Zum Artikel. Die Ausgabe wirbt nicht nur ernsthaft für die große Bochumer Bildungsdemo am Mittwoch um 10.00 Uhr am Hauptbahnhof und die Protestaktion am Samstag in der Landeshauptstadt „Düsseldorf lahmlegen“, sondern hat auch noch eine weltweite „Exzellenz-Initiative Protest“ ausgeschrieben, in der es darum geht, welche Uni-Stadt den Titel der Protestkulturhauptstadt2009 erlangt. Schließlich gibt es in der BSZ auch noch eine bsz-Chronik der Proteste seit 1997.


Montag 15.06.09, 14:00 Uhr
Die Medizinische Flüchtlingshilfe zur Situation im Iran:

Überprüfung des Wahlergebnisses

Die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum fordert die deutsche Regierung zu einer raschen Stellungnahme zu den Ereignissen während der Präsidentschaftswahl im Iran auf und erklärt dazu: »Am Tag nach der Präsidentschaftswahl im Iran und nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses werfen viele Menschen den iranischen Behörden Wahlfälschungen vor. Sie sprechen von „Unregelmäßigkeiten“ bei der Wahl. Die Menschen auf der Straße bezeichnen Ahmadinedschad als Diktator. Aus Protest gegen das Wahlergebnis hatten sich am Samstag, dem 13. Juni tausende von Menschen an verschiedenen Plätzen Teherans und anderer Städte versammelt. Nach Angaben von verschiedenen westlichen Journalisten vor Ort wurden die anfangs gewaltfreien Demonstrationen in mehreren Stadtteilen der iranischen Hauptstadt durch die Polizei und Miliz-Truppen der Sicherheitskräfte in Uniform und Zivil auf brutale Art und Weise niedergeschlagen. Bei den gewaltsamen Zusammenstößen setzte die Polizei Schlagstöcke und Tränengas gegen die Demonstranten ein und nahm zahlreiche von ihnen fest. Aus Sorge vor weiteren massiven Protesten der wütenden Menschen erließen die Teheraner Behörden ein Demonstrationsverbot. mehr…


Montag 15.06.09, 09:30 Uhr

Uni erfolgreich blockiert

Seit den sehr frühen Morgenstunden haben Studierende an der Ruhr-Uni Zufahrten und Eingänge der Uni verbarrikadiert und damit die Streikwoche an der Uni eröffnet. Die Unileitung und die Polizei verhalten sich bisher friedlich. Näheres.


Samstag 13.06.09, 17:00 Uhr
Gabriele Riedl über Aktivitäten gegen Genitalverstümmelung

Das Leid von Frauen in Mali

Gabriele Riedl

Gabriele Riedl

Die Aktion „pro Afrika“ in der Humanitären Cubahilfe lädt für kommenden Donnerstag, den 18. Juni um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einem Vortrag von Gabriele Riedl ein. Die ehemalige Bochumer Bürgermeisterin und Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Mettmann war von 2005 bis 2008  als Mitarbeiterin des Deutschen Entwicklungsdienst in Mali/Westafrika tätig. Sie war dort in der Region Mopti Beraterin einheimischer Organisationen. Dabei hatte sie mit den Themen AIDS, Beschneidung, Stärkung der Frauenrechte und Organisationsberatung zu tun. In ihrem Vortrag geht sie besonders auf das Thema Genitalverstümmelung ein. Sie erläutert, welche Vorstellungen sich mit dieser Praxis verbinden, welche Gefahren inzwischen ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt wurden und wie malische Organisationen heute daran arbeiten, diese Praxis abzuschaffen.


Freitag 12.06.09, 18:00 Uhr
Vorbereitung des Bildungsstreiks:

Verschwörungstheorien und Konzert

Die Freie Uni verlässt am morgigen Samstag, 13. Juni ihr Exil im Sozialen Zentrum und moblisiert für den Bildungsstreik in der kommenden Woche. Hierzu findet um 18.00 Uhr im Protestcamp auf der Wiese vor HGB an der Ruhr-Uni eine Veranstaltung statt zum Thema: „Verschwörungstheorien nach dem 11. September 2001“. Referent ist Alexander Grossert. Näheres. Anschließend findet im KulturCafé ein Konzert mit Panda in the ice box,  Prisca Jones und ReiB – Bass T.  statt. Näheres.


Freitag 12.06.09, 17:00 Uhr

Ab Montag: Bildungsstreik!

Die Planungen für den Bildungsstreik in Bochum gehen in die heiße Phase. Kurz vor dem Start der Streikwoche am Montag verspricht das Streikkomitee Bildungsstreikes, dass auch im Ruhrgebiet eine ereignisreiche nächste Woche zu erwarten ist. Weiter heißt es: „Die Studierenden der Ruhr-Universität Bochum planen eine vielseitige Aktionswoche, deren Programm von Blockaden über Diskussionsveranstaltungen bis zu Demonstrationen reicht. Die Studierenden sowie Schülerinnen und Schüler sind jedoch nicht die Einzigen, die in der nächsten Woche protestieren wollen, auch von den Gewerkschaften gibt es eine breite Unterstützung. mehr…


Freitag 12.06.09, 13:00 Uhr
Tagung zu den "Grenzen des Wohlfahrtsstaats"

Migration und Geschlecht

Marie-Jahoda-Gastprofessur für internationale Frauenforschung an der Ruhr-Uni lädt in Kooperation mit der Böll-Stiftung und der Böckler-Stiftung am 26. Juni zu einer Tagung ein mit dem Titel: „Die Grenzen des Wohlfahrtsstaats: Migration und Geschlecht“. In der Ankündigung heißt es: „Die Chancen in der Bildung und auf dem Arbeitsmarkt sind grundlegend für die individuelle Teilhabe in modernen Wohlfahrtsstaaten. Doch sind weiterhin Ungleichheiten nach Klasse, Ethnizität und Geschlecht festzustellen. An die Stelle des katholischen Arbeitermädchens vom Land, das die Symbolfigur für die Bildungsreform der 1970er war, sind die deutschtürkischen HauptschülerInnen aus Essen-Katernberg getreten. Nun haben sich auch bei den MigrantInnen die Chancen in Bildung und Beruf differenziert. Dabei spielen die bildungsmotivierten jungen Frauen und Männer mit Migrationshintergrund eine wichtige Rolle. Auf welche institutionellen Chancen und Barrieren treffen sie? Die Entwicklungen am Arbeitsmarkt und in der Bildung sollen im Zusammenhang mit der Form des Wohlfahrtsstaats diskutiert werden.“ Der Einladungsflyer.