Freitag 26.06.09, 12:30 Uhr

Kein Konzerthaus


Der Rat der Stadt Bochum hat auf seiner gestrigen Sitzung die Verwaltungsvorlage zum Bau des Konzerthauses nicht beschlossen und eine Entscheidung über den Bau vertagt. Rolf Hartmann beschreibt das in der WAZ als einen „schwarzen Tag für die Bochumer Symphoniker“ Dazu erklärt Jürgen Plagge-Vandelaar, Mitglied der Linksfraktion im Kulturausschuss: „Für manchen stellt sich die Ratsentscheidung als ein schwarzer Tag für die Bochumer Symphoniker dar; dieser Meinung mag man sein. Aber der Ratsbeschluss ist für mich keinesfalls ein schwarzer Tag für die Bochumer Kultur. Die Linke im Rat hat immer betont, dass sie das Konzerthaus in Anbetracht der Haushaltslage für nicht finanzierbar hält. Jetzt, wo es von der Bezirksregierung eine Sparauflage von 100 Millionen jährlich gibt, hätte ein Baubeschluss ein Springen in den kulturellen Abgrund bedeuten können. Die Verwaltung hat bereits jetzt angekündigt, dass es auch im kulturellen Bereich Einsparungen in Millionenhöhe geben muss. Hätte der Rat am Donnerstag einen Baubeschluss getroffen, dann bin ich der festen Überzeugung, dass es dann zu einem kulturellen Kahlschlag in vielen Bereichen gekommen wäre. Vieles, was die Bochumerinnen und Bochumer an beständigen oder an einmaligen kulturellen Events kennen und schätzen gelernt haben, wäre nicht mehr finanzierbar und viele Angebote kleinerer Einrichtungen und Initiativen wären gefährdet gewesen. Der Charme dieser Stadt wird auch von der Vielfältigkeit des kulturellen Angebots geprägt. Dieses gilt es auch bei knapper Haushaltskasse zu erhalten. Von daher war es richtig, dass der Rat keinen Baubeschluss für die Bochumer Symphonie getroffen hat. Und dies wird auch in Zukunft so richtig sein.“