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Das Gesellschaftswissenschaftliche Institutes Bochum (GIB) lädt am Donnerstag, den 28. Mai um 18.00 Uhr (c.t.) in den Hörsaal HGA 20 an der Ruhr-Uni zu einem Vortrag von Prof. Hans-Christoph Rauh ein. Das Thema lautet: Wie wurde und ist eine (marxistische) Ontologie des gesellschaftlichen Seins nach Georg Lukács überhaupt möglich? In der Ankündigung heißt es: “Lukács’ 1400 Seiten starkes Spätwerk ‘Zur Ontologie des Gesellschaftlichen Seins’ erschien erst Mitte der 80er Jahre des zwanzigstens Jahrhundert – also fast 15 Jahre nach dem Tod des ungarischen Philosophen. Sie erschien zu spät, um die Begeisterung der Generation der 68′ für sein Frühwerk Geschichte und Klassenbewußtsein (1923) zu korrigieren, eine Begeisterung, vor der Lukács selbst ausdrücklich gewarnt hatte. Die Rezeption der Ontologie, die von Lukács als Grundlage für eine (marxistische) Ethik gedacht war, die er dann jedoch nicht mehr schreiben konnte, verlief bis heute schleppend – wohl auch aufgrund des umfasssenden philosophischen Anspruches, den Lukács an seine Leser stellt. Insofern bleibt es aber eine Aufgabe, sich dieser Herausforderung zu stellen.â€
Hans-Christoph Rauh war 1978-82 Chefredakteur der Deutschen Zeitschrift für Philosophie in der DDR, verlor diesen Posten jedoch im Zusammenhang mit der sogenannten ‘Affäre Ruben’; ab 1986 ordentlicher Prof. an der Universität Greifswald; zuletzt gab Hans-Christoph Rauh drei Bände zur Geschichte der DDR-Philosophie heraus: Anfänge (mit Volker Gerhard), Berlin 2001; Denkversuche (mit Peter Ruben), Berlin 2005; Ausgänge (mit H.-M. Gerlach), Berlin 2009.
Samstag 23.05.09, 17:00 Uhr