Mittwoch 22.04.09, 18:45 Uhr

DGB : Schutzschirm für Arbeitsplätze


In diesem Jahr steht der 1. Mai als „Tag der Arbeit“ unter besonderen Vorzeichen. Der DGB Ruhr Mark schreib dazu: »Die Finanz- und Wirtschaftskrise verursachte den Zusammenbruch der Bankensysteme und führt zu Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit im Industrie- und Dienstleistungsbereich. „Die Krise kommt bei immer mehr Menschen an. Kurzarbeit in vielen Betrieben, Entlassung von Leiharbeitern im großen Stil, sowie auslaufende befristete Arbeitsverträge greifen auch in Bochum immer stärker. Die Automobilzulieferer und die Metall- und Elektroindustrie gerät immer stärker in die Krise und auch in der Logistikbranche nehmen wir immer mehr Einschläge wahr. Die Arbeitslosigkeit steigt und die Verunsicherung der Menschen nimmt zu und fordert Solidarität und Gegenwehr“, so der Vorsitzende der DGB Region Ruhr Mark, Michael Hermund. In Bochum sind aktuell über 11.000 Beschäftigte in 160 Betrieben in Kurzarbeit. Die Arbeitslosenzahlen steigen und die Angebote an Lehrstellen gehen dramatisch zurück.
Entscheidend für die zunehmende Zahl der Arbeitslosen und der dramatischen Entwicklung der Kurzarbeit auch in Bochum sind der Zusammenbruch im Bereich der Automobilzulieferer und der deutliche Rückgang der Exportwirtschaft. Der DGB fordert von Bundes- und Landesregierung weitere Konjunkturhilfen mit der deutlichen Orientierung auf die Stärkung des Binnenmarktes.
„Es wird immer drängender den Menschen Geld in die Hand zu geben, die es in den Markt bringen, dazu zählen u.a. die Hartz IV-Empfänger und die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten“ fordert Hermund.
Darauf wollen die Gewerkschaften mit ihrer Forderung am 1. Mai: „Arbeit für alle bei fairem Lohn!“ aufmerksam machen.
„Statt weiterhin die Banken mit Milliarden zu unterstützen, ohne den Rückfluss der Gelder zu sichern, halten wir das Aufspannen eines Schutzschirms für gute Arbeitsplätze für dringend erforderlich“, so Michael Hermund.
Die Kundgebung am 1. Mai findet ab 11.00 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz statt.«