Mittwoch 25.03.09, 08:00 Uhr

FUB-Café: Gegen Sicherheitswahn und Überwachungsstaat


datenschutz-1.gifIm FUB (Freie Uni-Bochum)-Café beginnt am Samstag, 28. März, um 20.00 Uhr im Sozialen Zentrum, Josephstr. 2 eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Sicherheitswahn und Überwachungsstaat“. in der ersten Veranstaltung geht es um „sicheres Versenden und Empfangen von E-Mail“. In der Ankündigung der Reihe heißt es: „Unter dem Vorwand einer andauernden und allgegenwärtigen terroristischen Bedrohung begründen die Verfechter der inneren Sicherheit immer weitergehende Maßnahmen zum Ausbau staatlicher Repressions- und Kontrollmechanismen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Maßnahmen zur Überwachung des „rechtsfreien Raums“ Internet. So wurde mit dem von der Großen Koalition verabschiedeten Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung verfügt, dass alle Telekommunikationsdaten sechs Monate lang gespeichert werden. Damit wird für staatliche Behörden ersichtlich, wer mit wem per Telefon, Handy oder E-Mail in Verbindung gestanden oder das Internet genutzt hat.
Die Vorratsdatenspeicherung ist Teil einer Entwicklung hin zum Präventivstaat, die es (nicht nur) auf politischer Ebene zu bekämpfen gilt. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass eine Vielzahl technischer Hilfsmittel existiert, die staatlichen Schnüfflern das Leben schwer macht und hilft, die eigene Handlungsfähigkeit zu bewahren.
Praxis-Workshops gegen „STASI 2.0“
Mit einer Veranstaltungsreihe zum praktischen Einsatz von E-Mail- und Festplatten-Verschlüsselungstools sowie Anonymisierungssoftware wollen wir Möglichkeiten aufzeigen, wie mensch beim Umgang mit Computern die Privatsphäre schützen und sich staatlicher Überwachung teilweise entziehen kann. Dabei wird weniger Wert auf technische Details denn auf das Erlernen und Umsetzen konkreter Lösungen im Alltag gelegt. Die Workshops im März und April richten sich daher vor allem an Interessierte ohne große Vorkenntnisse, die auf eine Einführung in die „Datenschutz-Basics“ gespannt sind. Gerne darf der eigene Laptop mitgebracht werden, um eine Einführung in die Materie quasi „direkt am Gerät“ zu bekommen. Bei den vorgestellten Programmen handelt es sich selbstverständlich um freie Software.
Bei der ersten Veranstaltung geht es um ’sicheres Versenden und Empfangen von E-Mail‘.
Der Vortrag möchte die Grundlagen des sicheren Umgangs mit E-Mails nahe bringen. Er vermittelt alle notwendigen Kenntnisse zur Einrichtung eines E-Mail-Clients und zeigt anhand von Mozilla-Thunderbird und GPG/Enigmail wie sich ein sicherer E-Mail-Verkehr gestalten lässt. Im anschließenden Workshop kann die Software auf mitgebrachten Rechnern installiert und konfiguriert werden.“