Donnerstag 19.03.09, 14:57 Uhr

Tagung zu den Auswirkungen von Armut auf die Kinder- und Jugendarbeit


Vom 27.3. bis zum 29.3. wird die jährliche Konferenz der Großstadtjugendringe erstmals in Bochum stattfinden und der Kinder- und Jugendring Bochum ist für die Organisation und Durchführung der Tagung verantwortlich. „Armut von Kindern, Jugendlichen und Familien und ihre Auswirkungen auf die Kinder- und Jugendarbeit“ ist zentrales Thema der Konferenz. In einer Pressemitteilung des Bochumer Jugendringes heißt es: »»„In Deutschland ist jedes fünfte Kind arm“ (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, März 2008). – „Jedes sechste Kind in Deutschland ist von Armut betroffen“ (UNICEF, Mai 2008) – „Jeder Vierte zwischen 16 und 24 Jahre alte Jugendliche lebt in materieller Not oder ist davon bedroht“ (Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe, Juni 2008). Ob nun jedes vierte oder jedes sechste Kind als arm gezählt wird, alle neuen Studien zeigen sehr deutlich, dass entschieden zu viele Kinder und Jugendliche in Deutschland in benachteiligten Lebens-verhältnissen aufwachsen müssen.
Armut von Kindern, Jugendlichen und Familien steht bereits seit vielen Jahren auf der Tagesordnung, die Problemlagen ändern sich jedoch nicht. Für Familien sind Kinder und Jugendliche ein zusätzliches Armutsrisiko. Armut in Familien findet häufig verdeckt statt. Die Folgen für betroffene Kinder und Jugendliche sind jedoch dramatisch und mindern ihre Lebensqualität und ihre Zukunftschancen erheblich.
Die Fragen, wie Armut vermieden werden kann, welche Auswirkungen Armut von Kindern, Jugendlichen und Familien für die Kinder- und Jugendarbeit haben und welche Konsequenzen daraus für die Praxis zu ziehen sind, werden für die Konferenz besonders wichtig sein. Als Referenten sind der Armutsforscher Dr. Michael Klundt aus Berlin, Prof. Dr. Benno Hafeneger von der Universität Marburg und Norbert Kozicki, der stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Offener Türen NRW eingeladen.«