Nach Angaben des DGB sind mehr als 22% der Beschäftigten in Bochum im so genannten Niedriglohnsektor beschäftigt. Die Zahl ist seit dem Jahre 2000 um fast 5 % Punkte gestiegen. Seit Jahren werde die Zahl größer und die Probleme immer deutlicher. Dramatisch aus Sicht des DGB ist u.a. die Entwicklung für Menschen mit Berufsausbildung. Hier ist eine Steigerung von fast 10% Punkte zwischen 1995 und 2006 zu verzeichnen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund verweist auf die Ergebnisse eines Kurzberichtes des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, der auf die steigende Zahl von Geringverdienern verweist. „Diese Menschen werden bei gleichbleibender Erwerbsbiografie nie eine auskömmliche Rente erreichen“ so DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. „Damit droht Altersarmut obwohl diese Menschen ein Leben lang gearbeitet haben. Ein Skandal“. Bezogen auf die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten in Bochum bei 22 % oder über 25.000 Arbeitnehmer. Ein erheblicher Teil der Betroffenen ist auf zusätzliche Leistungen aus dem Arbeitslosengeld II angewiesen.
Für den DGB-Regionsvorsitzenden Michael Hermund ist dieser Zustand nicht akzeptabel: „Angesichts dieser Entwicklung wird für uns die Forderung nach Durchsetzung eines gesetzlichen Mindestlohnes immer drängender. Wir müssen die Weichen neu stellen. Die aktuelle Rezession gefährdet nicht nur Arbeitsplätze, sondern hat auch Folgen für die Alterssicherung.“
Der DGB veranstaltet daher am 21. März eine Regionalkonferenz „Rente: da ist mehr drin“ im RuhrCongress Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr.
Dienstag 10.03.09, 19:00 Uhr