Sonntag 07.12.08, 19:00 Uhr
AStA-Veranstaltung zu den Hintergründen des iranischen Filmexports

Europäische Sehnsüchte und iranischer Kulturexport


Am Dienstag, 9.12. um 18.30 Uhr findet im Kulturcafé ein Vortrag von Tobias Ebbrecht statt. In der Ankündigung heißt: „Iranische Filme spielen erfolgreich auf europäischen Festivals. Angesichts von neuen Werken des sogenannten iranischen Autorenfilms überschlagen sich die positiven Reaktionen westlicher Kulturkritiker und Feuilletonisten. Die iranische Fernsehserie „Breite: Null Grad“ über die Geschichte des Holocaust wurde mit verwundertem Interesse im Westen rezipiert. Die Filme werden dabei ungeachtet der Zensur und Produktionskontrolle im Iran als Ausdruck von kritischer Dissidenz und Subversion wahrgenommen. Dass sie unter Zustimmung des Regimes gerade das westliche und insbesondere das europäische Publikum ansprechen sollen und für den Einsatz auf internationalen Festivals konzipiert sind, interessiert dabei wenige. Darum fragt auch niemand nach dem Grund für die europäische Faszination an den iranischen Filmwelten und nach dem Grad der Übereinstimmung dieser Projektionen mit denen des iranischen Regimes. Der Vortrag stellt die Hintergründe des iranischen Filmexports dar und analysiert verschiedene iranische Film- und Fernsehproduktionen. Tobias Ebbrecht, Autor und Filmwissenschaftler, lebt in Berlin. Er ist Mitherausgeber des Buches „TheFinalInsult. Das Diktat gegen die Überlebenden“ (Münster 2003) und des Sammelbandes „Deutschlandwunder. Wunsch und Wahn in der postnazistischen Kultur“ (Mainz 2007).“