Donnerstag 04.12.08, 22:00 Uhr

Schwarzfahren oder Sozialticket


Schwarzfahren für das Sozialticket

Schwarzfahren für das Sozialticket

Die Initiative für ein Sozialticket für Bochum hat mit einer symbolischen „Schwarzfahraktion“ heute erneut ihre Forderung unterstrichen, dass Mobilität in unserer Gesellschaft kein Luxus sein darf. Auf einem Flugblatt hieß es: „Etliche Tausend Menschen leben in Armut, das Einkommen, oder auch die Rente reicht nicht aus. Sie leben unter der Armutsgrenze. Im November 2008 gab es 40.865 Bürgerinnen und Bürger in Bochum und Herne, die von Arbeitslosengeld II leben mussten. Sozialgeld erhielten im November 15.993 Menschen. Der Regelsatz für die Grundsicherungsleistungen, also das was Hartz IV-Empfängerinnen und -Empfänger in unserer Gesellschaft erhalten, beträgt 351 Euro. Für den öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) sind im Regelsatz für Menschen, die “Hartz IV” empfangen, weniger als 12 Euro vorgesehen. Ein 4er-Ticket der Preisstufe A (also zwei Hin- und Rückfahrten) kostet 7,70 Euro. Drei Hin- und Rückfahrten im Monat innerhalb der eigenen Stadt sind demnach in diesem Regelsatz vorgesehen. Jede weitere Fahrt ist Luxus. Sie muss dann z. B. beim ebenfalls völlig unzureichenden Geld für Essen oder Kleidung eingespart werden. Sonst bleibt nur die Alternative zu Hause zu bleiben oder „schwarz“ zu fahren.“ Das Flugblatt als PDF-Datei.