Der Vorsitzende der DGB Region Ruhr-Mark Michael Hermund fordert für Opel eine 420 Mio. Euro Bürgschaft vom Land NRW. Von einer Schließung betroffen wären 6.000 ArbeitnehmerInnen beim Opelwerk selbst und die von der Automobilbranche in der Region abhängigen Beschäftigten. Das seien zusätzlich 43.000 Menschen in vielen mittelständischen Betrieben in Bochum und den Nachbarstädten, deren Arbeitsplatz damit ebenfalls auf dem Spiel stehe. Hermund: „Opel ist für Bochum und Umgebung unverzichtbar. Der aktuelle Finanzbedarf ist nicht auf Probleme am Standort zurück zu führen, sondern auf die angespannte Situation des Mutterkonzerns General Motors in den USA. Mit der Bürgschaft würde das Land dem Unternehmen die Chance geben, notwendige Investitionen zu tätigen, um weiterhin gute Autos in Bochum zu bauen. Allerdings müsse auch Opel flexibel sein. Wer Steuergelder nehme, müsse auch Zugeständnisse machen: in Form von mehr Mitbestimmung der Belegschaft und der Kapitalgeber im Aufsichtsrat. Die Forderung von Carl-Peter Forster, dem Europachef der Opel-Mutter General Motors, hingegen nach einer Arbeitskostensenkung um mindestens 10% ist inakzeptabel!“
Immer wieder habe die Belegschaft zurückgesteckt, um den Standort zu halten. Darüber hinaus sei dies der falsche Weg. Mit den richtigen Weichenstellungen dagegen wird Opel in Bochum dauerhaft wirtschaftlich produzieren können. Denn die Belegschaft der Bochumer Werke liefert gute Produkte und arbeitet rentabel. Darüber hinaus besteht in der Region eine hohe Identifikation mit der Marke Opel.
Hermund: „Jetzt ist es an der Zeit, dass das Land auch im eigenen Interesse der Belegschaft von Opel und der von Opel abhängigen Beschäftigten in den Zulieferbetrieben beisteht! Die aktuelle Kurzarbeit ist ein Warnsignal, jetzt muss gehandelt werden!“
Freitag 28.11.08, 15:00 Uhr