Donnerstag 27.11.08, 22:00 Uhr

RWE-Beteiligung am AKW Belene verhindern


Der Rat der Stadt Bochum hat heute mit großer Mehrheit beschlossen: „RWE beabsichtigt, sich mit 1,5 Milliarden Euro an einem Atomkraftwerk in Belene in Bulgarien zu beteiligen. Dieses Vorhaben ist international auf Kritik gestoßen. Neben allgemeinen Bedenken gegen die Risiken der Atomenergie und Misstrauen gegen die russische Reaktortechnik spielte dabei besonders die Tatsache eine Rolle, dass das AKW in einem Gebiet gebaut werden soll, in dem mit Erdbeben von 7,5 bis 8,5 auf der Richterskala gerechnet werden muss. Wegen des hohen Risikos haben seit 2006 12 Großbanken die Finanzierung des Projekts abgelehnt. Die kontroverse Diskussion über Belene hat dazu geführt, dass der RWE-Aufsichtsrat seine Entscheidung im November auf Dezember verschoben hat. Die Stadt Bochum ist mittelbar Anteilseignerin von RWE. Der Rat fordert die Vertreter der Stadt auf, in geeigneter Form auf den Aufsichtsrat – speziell die Vertreter der kommunalen Aktionäre – Einfluss zu nehmen, um das hochriskante Investment in das AKW in Belene zu verhindern.“