Ende Oktober verabschiedete der Senat der Ruhr-Uni den neuen „Hochschulentwicklungsplan“, der die „Ziele und Maßnahmen“ der Uni-Leitung sowie der einzelnen Fakultäten bis zum Jahre 2010 zusammenfasst. Doch inwieweit können die Studierenden davon profitieren? Die Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung (bsz) nimmt das 176-seitige Dokument etwas genauer unter die Lupe. Das Ergebnis ist ernüchternd: Forschung und Wettbewerb stehen im Fokus künftiger Hochschulentwicklung, während eine Verbesserung der Lehre sowie die gesamtgesellschaftliche Verantwortung der Universität nur am Rande Erwähnung finden. Doch es gibt laut bsz auch einen Lichtblick im Uni-Grau: Das Akademischen Förderungswerk (AKAFÖ) als Betreiber der Mensa ersetzt tierische ‚Produkte‘ – nicht zuletzt nach massiver bsz-Kritik – zunehmend durch vegane Lebensmittel. Auch setzt sich die 765. Ausgabe der bsz (hier auch als pdf-Version) kritisch mit der „Kulturhauptstadt Ruhr 2010“ auseinander und zeigt in einem Interview-Beitrag, wie intransparent die weitgehend privatisierte Nabelschau der Elitenkultur an der Ruhr ohne breite Beteiligung der Öffentlichkeit unter Federführung der „Ruhr 2010 GmbH“ gedeichselt wird. Wie viel Kultur die Ruhrregion jedoch jenseits des Mainstreams bereithält, illustrieren aktuelle Rezensionen eines Götz-Widmann-Konzerts im Bahnhof Langendreer sowie des inzwischen vierten Romans von Erfolgsautor und RUB-Absolvent Oliver Uschmann: MURP! – eine Mischung aus Road-Movie und Lebensberatung samt Manifest zum Unperfektsein… Abgerundet wird das Ganze durch ein feuilletonistisches Interview mit der metaphysischen Spekulationslegende Erich von Däniken sowie mit der bsz-Kolumne zum ’systemtheoretischen Kiffen‘.
Dienstag 18.11.08, 16:00 Uhr