Dienstag 11.11.08, 12:00 Uhr

Trauer um Mama Africa


Radio El Zapote schreibt: „Bedauerlicherweise mussten wir gestern den Medien entnehmen, dass Miriam Makeba nicht mehr unter uns weilt und vorgestern mit 76 Jahren bei einem Benefiz-Konzert in Italien auf der Bühne zusammen gebrochen und später verstorben ist. Als Mama Africa bekannt geworden, war sie die alte Grande Dame afrikanischer Musik mit viel Sonnenschein und dem Mut zum Kampf im Herzen. Immer wieder thematisierte sie agitatorisch und in ihren Liedern die Böshaftigkeiten rassistischer Politik, hier im besonderen die Apartheid in Südafrika unter dem Buren-Regime eines Pieter & Pik Botha. Auch dem Patriachat zeigte sie die Zähne! Dazu eine kleine persönliche Note eines Freundes aus Dortmund: Also, ich hab Miriam ja leider nie wirklich Live sehen können, denn dazu kam es nicht: Vor mittlerweile ungefähr 15 Jahren wollten wir mit einigen FreundInnen zu einem Konzert von ihr in die Dortmunder „Live Station“ . Hatten auch sogar schon vorher Karten gekauft und saßen kurz vor Konzertbeginn auf den Treppen draußen und tranken etwas Bier bzw. frönten einem anderen lustigen Zeugs, als Miriam Makeba plötzlich in einer Gruppe aus dem Nebeneingang der Live- Station kam und laut schimpfend an uns vorbei, die Treppe runter, Richtung Parkplatz schritt. Später erfuhren wir, dass sie das Konzert abgesagt hatte, als sie erfuhr, dass sie einen Umkleideraum mit den männlichen Musikern aus ihrem Ensemble teilen musste. Yo, so war sie – auf jeden Fall konsequent! Und deshalb soll sie unvergessen bleiben!
Yes, Miriam : One day, soon, Freedom will come for everybody!