Die VVN-BdA schreibt: „Vor 70 Jahren, in den Tagen vom 7. bis 10. November 1938, erlebte der antisemitische Terror in Nazideutschland einen grausamen Höhepunkt. 191 jüdische Gotteshäuser wurden in Brand gesteckt, weitere 76 Synagogen vollständig zerstört. Viele jüdische Einrichtungen wurden in Brand gesetzt oder demoliert, mehrere hundert Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört. Etwa 30.000 Juden wurden in die KZ von Buchenwald, Dachau uns Sachsenhausen verschleppt. Auch in Bochum tobten braune Horden der SA durch die Innenstadt. In der Nacht vom 9. auf den 10. November steckten sie die Bochumer Synagoge in Brand und demolierten die jüdische Volksschule. Gegen Morgen des 10. November ging die Synagoge in Wattenscheid in Flammen auf. Das jüdische Casino in Bochum an der Wittenerstraße wurde ebenfalls niedergebrannt, die Schaufenster jüdischer Geschäfte zerschlagen, die Geschäfte ausgeraubt. Die Wohnungen der Juden wurden gestürmt und demoliert. Ihre Bewohner wurden in Angst und Schrecken versetzt.
Dieses Verbrechen darf niemals in Vergessenheit geraten. Gemeinsam müssen wir gegen den Antisemitismus auftreten und dafür eintreten, dass wir keine braune, sondern eine bunte und kreative Stadt haben wollen, in der Nazis nicht erwünscht sind.
Seit dem Dezember letzten Jahres hat die jüdische Gemeinde Bochum, Herne und Hattingen wieder eine neue Synagoge. Die VVN – BdA Bochum freut sich mit der jüdischen Gemeinde, dass ihr lang ersehnter Wunsch, ein Gemeindezentrum zu besitzen, in Erfüllung gegangen ist.
In der jüdischen Gemeinde, in der Bochumer Innenstadt, in Wattenscheid, Linden und Gerthe (Kulturrat) wird am 8. und 9. November mit Veranstaltungen an den 70. Jahrestag der Pogromnacht erinnert.“
Donnerstag 06.11.08, 20:00 Uhr